
Ein himmlischer Garten in Brandenburg
Eine außergewöhnliche Idee: ein ”Wolkengarten“ mit wellenförmig geschnittenen Heckenkörpern aus Liguster, der Geborgenheit bietet und gleichzeitig zum Stil des dem Grundstück zugehörigen Hauses passt.

„Wolkenförmig geschnittene Heckenkörper erzielen (...) eine dynamische Wirkung auf den Betrachter.”

Matthias Staubach und Tancredi Capatti
Das funktioniert aber nur, wenn jede dieser lebendigen Skulpturen am richtigen Platz steht. Die Wirkung steht und fällt aber nicht nur mit der exakten Planung, sondern auch mit der regelmäßigen Pflege, denn Liguster treibt schnell wieder aus. Mindestens sechs Mal im Jahr müssen die Immergrünen geschnitten werden, damit sie nicht ihre Form und damit ihre Wirkung verlieren. Belebt wird das Gartenbild mit dem Wechselspiel der Obstbäume die Stauden mit ihrer Farben- und Blütenfülle, welche die Heckenkörper als blühende Bänder begleiten. Den jahreszeitlichen Reigen komplettieren Zwiebelpflanzen wie Krokus (Crocus tommasinianus 'Roseus'), Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Traubenhyazinthe (Muscari neglectum). Der rückwärtige Garten unterscheidet sich deutlich vom Vorgarten – er liegt etwas tiefer und ist als Ergänzung zum Wohnbereich offen konzipiert. Die ungewöhnliche Terrasse mit langer Sitzkante endet an einer Mauerscheibe, die als Teil des Hauses begriffen wird. Sie begrenzt den Bereich und schafft so einen eigenen Raum, ein „erweitertes Wohnzimmer“. Wie eine Schublade, die aus dem Haus in den Garten gezogen wurde, wirkt die Terrasse mit der Mauer. Sie macht diesen Gartenteil zusammen mit einer Pergola und einem Nebengebäude zu einem geschützten Aufenthaltsort. Blickfang des Ensembles ist eine eindrucksvolle Schwarzkiefer (Pinus nigra subsp. nigra) als charakterstarkes Solitärgehölz. Ruhe in die ansonsten sehr konzentrierte Gestaltung bringt die gepflegte großzügige Rasenfläche.
