
Ars vivendi
Vom schnöden Stadtgarten zur grünen Ruheoase - trotz schlechtem Wetter

„Privater Freiraum in der Großstadt ist kostbar! Viele große Bäume gab es schon – passende Pflanzen, verschiedene Bereiche und ein Senkgarten mit Lamellendach laden zum Wohnen zu deren Füßen ein.”

Soeren von Hoerschelmann
Gleichzeitig bilden die Hecken das Gerüst für die an den Schatten und Wurzeldruck angepasste Bepflanzung. Tellerhortensien 'Lanarth White' (Hydrangea macrophylla), September- Silberkerzen (Cimicifuga ramosa) und Oktober-Silberkerzen (Cimicifuga simplex 'Armleuchter') setzen mit ihren weißen Blüten Lichtpunkte im Grün. Im gedämpften Licht unter den Bäumen fühlen sich Elfenblume (Epimedium grandiflorum 'Rubinkrone'), Herbst-Kopfgras (Sesleria autumnalis) und Schatten-Segge (Carex umbrosa) wohl. Gehölze wie Goldjohannisbeere (Ribes aureum), Rhododendren und Prachtglocke (Enkianthus campanulatus) kommen ebenso im Halbschatten klar und bereichern den kleinen Gartenraum mit ihrem Blütenschmuck. Die Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) bekommt die sonnigste Stelle am Haus und wirft lichten Schatten auf die dort aufgestellten Liegen. Ein Belag aus grauem Granit hält die Gestaltung zusammen, reflektiert das Licht und verleiht dem Standort eine freundliche, einladende Atmosphäre. Schrittplatten aus Beton setzen Akzente und führen zum Senkgarten im hinteren Bereich, der mit Blockstufen aus Granit eingefasst ist. Dank Absenkung bietet dieser einen erfahrbaren Raum im ansonsten ebenen Gelände. Damit man dort ungestört sitzen kann, garantieren Sichtschutzlamellen aus Lärchenholz Privatsphäre. Zusätzlich schützt ein Lamellendach vor neugierigen Blicken von oben, Regen und allem, was von den Bäumen herunterfallen könnte, sodass man sich darunter nahezu das ganze Jahr im Freien aufhalten kann. Es lässt sich bei Bedarf aber ebenso öffnen, wenn einem nach freiem Himmel ist.
