Vom Teich zum Pool

Wasser-Fiesta

Mut zur Veränderung und Vertrauen auf die Gartenplanerin waren hier ein Volltreffer

„Etwas so Intimes wie einen Garten jemand anderem zu überlassen erfordert Mut“, findet Alexandra Lehne. Insbesondere, wenn die Gartengestalterin einfach „mal machen“ darf, wie in diesem Fall – mit der einzigen Vorgabe, ein elegantes, repräsentatives Grün zu kreieren, das in die Landschaft passt und zum Erholen sowie Feiern einlädt. Als die Gartenplanerin hinzugerufen wird, gibt es im Garten bereits zahlreiche Elemente: einen kleinen Teich mit Fischen, eine Gartenküche, ein Trampolin und eine überdimensionierte Holzterrasse. Dies alles verteilt auf einer Rasenfläche, umgeben von Gehölzen entlang der Grundstücksgrenze. Irgendwie wirkt alles ein wenig langweilig und strukturlos. Ein Pool ist bereits bestellt, sodass keine Chance mehr besteht, auf dessen Größe Einfluss zu nehmen. All diese Puzzleteile miteinander zu einem stilvollen Ganzen zu verbinden ist nun Aufgabe der Tutzinger Gartenplanerin. Die riesige Holzterrasse wird in Teilen zurückgebaut und umgestaltet, der Pool dort integriert, die Sauna in Poolnähe untergebracht und jeweils eine luftige Pergola an der Terrasse und am Pool errichtet. So bekommt der Garten unterschiedliche Funktionsbereiche zugewiesen – es entstehen Gartenräume mit einer ganz besonderen Wohlfühlatmosphäre. Den Teich kombiniert Alexandra Lehne so geschickt mit dem Pool, dass der Eindruck entsteht, als gäbe es nur eine Wasserfläche, eine einzige idyllische Wasserlandschaft mit Seerosen (Nymphaea).

Lage des GartensOberhaching, Bayern
Größe1.000 m²
PlanungsbüroSoulgarden GmbH
Zum Profil
AusführungChristof Beil Gartengestaltung
FotografieAlexandra Lehne
Das Besondere an diesem Garten ist das Verschmelzen des Teiches mit dem Pool. Die Rasenfläche wurde komplett entfernt und mit großflächigen Staudenbeeten ersetzt.

Alexandra Lehne

Alexandra Lehnes Idee, auf Rasen zugunsten üppiger Staudenbeete zu verzichten, stimmen die Gartenbesitzer sofort zu. Eine mutige Entscheidung, wie die Gartengestalterin findet: „Viele Menschen haben Angst davor, Natur im Garten zuzulassen. Doch gerade große Staudenbeete bieten zu jeder Jahreszeit attraktive Gartenbilder.“ Ein großes Portfolio an Frühjahrsblühern (z.B. Wildtulpen), Stauden und Gräsern sorgt dafür, dass man viele Monate lang den Garten in seiner Blüte genießen kann. Darunter sind auch Stauden wie Prachtscharte (Liatris spicata), Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata), Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum virginicum) oder Purpurfarbener Sonnenhut (Echinacea purpurea). Auf den sonnigen Beeten fühlen sich trockenheitstolerante Stauden wie Spanisches Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus), Kugeldistel (Echinops ritro) Schafgarbe (Achillea), Zartes Federgras (Stipa tenuissima) und Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides 'Compressum') wohl. Gerne greift die Gartenplanerin auch auf Wildformen zurück. Die Beete sind eng bepflanzt, damit der Boden zügig zuwächst, die Pflanzen sich gegenseitig Schatten spenden und die Verdunstung reduziert wird. „So sieht der Garten bereits nach einem halben Jahr tatsächlich nach Garten aus. Es ist eine Mischung aus wilder Natur, hochwertigen Materialien und einem Gefühl von Luxus – das macht die Atmosphäre aus“, bringt es Alexandra Lehne auf den Punkt.

Impressionen