Ein Klassiker
Die unter Denkmalschutz stehende Villa aus dem Jahr 1910 wurde von niemand geringerem als Bernhard Borst errichtet. Dem Architekt verdankt München die Borstei, eine vorbildliche Wohnanlage aus den 1920er-Jahren mit großzügigen Gärten.
Doch was der Villa vor allem fehlte, war ein wirkungsvoller Sichtschutz, um die obere Terrassenebene gegenüber einem fast zwölf Meter hohen Mehrparteienhaus abzuschirmen. Damit dort Privatsphäre entsteht, hat Christiane von Burkersroda Hecken und immergrüne Solitäre in ein metallenes Hochbeet gepflanzt. Besonders kniffelig war, den Sichtschutz richtig zu dimensionieren und zu positionieren. Erlesene Gehölze wie ein Rotrindiger Streifenahorn (Acer conspicuum 'Phoenix') und kugelförmige Buchsbäume (Buxus sempervirens var. arborescens) setzen in handgefertigten großen Tongefäßen Akzente. So entstand ein sehr privater, eleganter Terrassenraum mit fließenden Übergängen zur Villa. Von den beiden Terrassen gelangt man über eine Treppenanlage hinunter in den Garten mit seiner gepflegten Rasenfläche und einem kleinen Brunnen. Die klassische Mischung aus Säulen-Eiben (Taxus baccata 'Fastigiata') und zahlreichen Rhododendron- Sorten (u. a. R. luteum 'Lady Rosebery') harmoniert mit dem edlen Gebäude. Da große Gehölze gepflanzt wurden, wirkt der Garten so, als sei er mit der Villa zusammen alt geworden. Der Bereich vor der Garage ist Hof und Zufahrt zugleich. Im Hof wurde eine markante Schwarzkiefer (Pinus nigra) gepflanzt, die so wirkt, als stünde sie schon immer dort. Für die Pflasterflächen und die Mauersteine kam heimischer Dolomit infrage, der von der Anmutung in die Entstehungszeit des Hauses passt und die klassische und zugleich wohnliche Architektur unterstreicht. Bernhard Borst hätte sicher seine Freude gehabt.