The Heartgardener's Garden

Die Leidenschaft fĆ¼rs GƤrtnern weitergeben

Respekt fĆ¼r die Natur, NatĆ¼rlichkeit und eine unglaubliche Begeisterung und Liebe fĆ¼r die Gartengestaltung. Das sind die Zutaten des Erfolgsrezepts in diesem Garten und fĆ¼r dessen Gestalterin Patrizia Haslinger.

Dieser naturnahe Garten befindet sich in der NƤhe von Wels und zeichnet sich durch seine exponierte Lage aus. Er fuĢˆgt sich in diese besondere Lage ein, schmiegt sich fƶrmlich an den steilen Hang. Weit reicht der Blick von dort auf die Bergketten des Voralpenlandes, zum markanten Traunstein und bis nach Salzburg, bei guĢˆnstiger Wetterlage sogar bis zum Watzmann im Berchtesgadener Land.

Lage des GartensOffenhausen, Oberƶsterreich
GrĆ¶ĆŸe des Gartens5.000 mĀ²
PlanungsbĆ¼roThe HeartgardenerĀ®
Zum Profil
AusfĆ¼hrungThe Heartgardener
FotografiePatrizia Haslinger
ā€žEs ist ein Naturgarten voll wilder Schƶnheit, in dem sich Flora und Fauna in geordneten Strukturen entfalten dĆ¼rfen.ā€

Patrizia Haslinger

ā€žNatuĢˆrlich floss die besondere Lage in die Gestaltung ein, besonders der 180Ā°-Blick auf die Gebirgslandschaftā€œ, sagt Patrizia Haslinger. Aus der ā€žLeitenā€œ, wie man in Ɩsterreich zu einem solch steilen Hang sagt, hat die Gartengestalterin uĢˆber viele Jahre einen Garten gestaltet, der in puncto Vielfalt seinesgleichen sucht. Flora und Fauna duĢˆrfen sich hier in ordnenden Strukturen entfalten. Die Natur darf mitgestalten, darf sich Refugien zuruĢˆckerobern ā€“ gerade das macht den besonderen Charme dieses Gartens aus. Wildstauden und KrƤuter, die der Zufall hierher verschlƤgt, werden nicht gleich ausgerissen. Patrizia Haslinger lƤsst die ā€žZufallsgeschenkeā€œ gerne auch einmal stehen, wenn sie etwa eine wertvolle Bienenweide sind oder aber mit ihrer BluĢˆtenfarbe gerade ins Farbschema des Staudenbeetes passen. ā€žMan muss sich in ein StuĢˆckchen Erde hineinspuĢˆren und manche Dinge zulassen. Die Natur ist immer noch der beste GƤrtnerā€œ, ist die Gartendesignerin uĢˆberzeugt. GegƤrtnert wird in ihrem gruĢˆnen Reich entsprechend biologisch: Pflanzen bekommen Jauchen und BruĢˆhen zur StƤrkung und ausreichend Kompost fuĢˆr ihre ErnƤhrung; die Ansiedlung von NuĢˆtzlingen wird gezielt gefƶrdert. Das kommt Insekten und Vƶgeln zugute, die es wegen der Monokultur aus Mais und Getreide auf den umliegenden Feldern schwer haben. FuĢˆr diese Art des GƤrtnerns braucht man fundierte Kenntnisse uĢˆber die BeduĢˆrfnisse der Pflanzen und ƶkologische ZusammenhƤnge. ā€žIch mƶchte mein Wissen gerne an junge Familien weitergeben, die nichts mehr uĢˆbers GƤrtnern von der Ƥlteren Generation gelernt haben und sie mit meiner Begeisterung ansteckenā€œ, sagt Patrizia Haslinger. Mit Respekt und GespuĢˆr behandelt sie den alten Baumbestand und lƤsst ihn in ihre Umgestaltung einflieƟen. So breiten sich z. B. Englische Hasenglƶckchen (Hyacinthoides non-scripta) flƤchig unter alten Eichen aus und verbreiten mit ihren blauen glockenartigen BluĢˆten suĢˆĆŸen Honigduft. Mit der gleichen SensibilitƤt sind Teile des alten Gartens erhalten, sinnvoll ergƤnzt und in farblich stimmige ā€žGartenzimmerā€œ im Stile eines englischen Cottage-Gartens bzw. eines Japanischen Gartens untergliedert. Es entstanden u. a. ein Schwimmteich in einer Senke mit geschuĢˆtztem Kleinklima inklusive Blick auf die Bergketten, eine Streuobstwiese mit Naschgarten, ein Weidentipi fuĢˆr die Tochter sowie ein KuĢˆchengarten ā€“ aufgrund der Hanglage auf verschiedenen Ebenen. Es gibt sogar einen Weinberg mit etwa 400 Weinstƶcken, aus deren Trauben eigener Wein gekeltert wird. Eine Hommage an die Geschichte des Ortes, denn vor ā€žder kleinen Eiszeitā€œ wurde hier bereits einmal Wein angebaut. Bei der Pflanzenauswahl legt die begeisterte GƤrtnerin Wert auf Wildstauden sowie ZuĢˆchtungen mit ungefuĢˆllten BluĢˆten, die gute Insektenweiden sind. ā€žUnd dennoch gibt es ein paar ,mediterrane AusreiƟer Ā“ wie der hundertjƤhrige Olivenbaum- Methusalem oder der Seidenbaum (Albizia julibrissin)ā€œ, erzƤhlt Patrizia Haslinger. Letzterer ist ein besonderer Baum mit filigranem Laub, der seine ungewƶhnlichen rosa BluĢˆtenbuĢˆschel im Juli und August entfaltet. Ɯberhaupt sind Farbkompositionen in diesem Garten ein wichtiges Thema: Mit ruhigen gruĢˆnen und weiƟen Tƶnen empfƤngt z. B. der Eingangsbereich den Ankommenden ā€“ eine Hommage an Sissinghurst Castle Garden. Dann darf es aber auch ruhig wieder ā€žein bisserl schriller sein mit Orange und Pinkā€œ. Dieser Garten ist in jeder Beziehung vielfƤltig und unterliegt stetiger VerƤnderung. Er wird immer wieder den WuĢˆnschen der Familie angeglichen, lƤsst aber auch viel Raum fuĢˆr die Natur.

Impressionen