Stadtoase mit klassischem Flair

Die Quadratur des Kreises

Der kleine Stadtgarten mit dem Charme vergangener großbürgerlicher Zeiten liegt in einem Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Villenviertel.

Anfang des 20. Jahrhunderts entstand am neu angelegten Stadtwald Kölns ein Villenviertel wohlhabender Bürger. Das Flair blieb über die Jahre erhalten und verleiht dem Stadtteil heute noch Charme. Das klassische Gebäude verlangt nach einem Garten, der sich in seiner Gestaltung anpasst. Einem Garten, der eine klare Form vorgibt, aber Platz für eine zu allen Jahreszeiten reizvolle Bepflanzung lässt. Die zum größten Teil schattige Situation war hierbei eine besondere Herausforderung für die Planer. Alte Bäume der umliegenden Grundstücke bestimmen das besondere Flair- entsprechend sollten auch die Gehölze in diesem Garten erhalten bleiben.

Lage des GartensKöln, Nordrhein-Westfalen
Größe des Gartens 280 m²
PlanungsbüroBrigitte Röde - Planungsbüro Garten und Freiraum
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AusführungJansen und Arens GmbH & Co. KG
FotografieGary Rogers
Die Idee einer zentralen kreisförmigen Rasenfläche, die von den Grenzen abgerückt in der Fläche liegt, vermittelt Ruhe und löst die Form des Grundstückes auf.

Brigitte Röde

Strenge, geradlinige Formen, die die Linien des Hauses aufnahmen, ließen den kleinen Garten zuvor statisch wirken. Die Idee einer zentralen kreisförmigen Rasenfläche, die von den Grenzen abgerückt in der Fläche liegt, vermittelt Ruhe und löst die Form des Grundstückes auf. Daran angrenzend finden üppig blühende Beete, drei Sitzplätze mit unterschiedlichen Nutzungen und Sonnenlagen, sowie Wege ihren Platz. Um den Garten optimal nutzen zu können, ergänzen Sichtblenden und eine immergrüne Baumhecke den Sichtschutz. Die Mauern werden mit Rankelementen begrünt, sodass sie optisch weiter in den Hintergrund treten. Eine große Terrasse bietet Platz für einen großen Esstisch. Hier können gesellige Stunden mit Familie und Freunden verbracht werden. Ein sonniger und ein schattiger Sitzplatz laden zum ruhigen Zeitvertreib und Entspannen ein. Eine Herausforderung war die Festlegung des Kreismittelpunktes vor Ort. Die gegebenen Anschlusshöhen mussten für eine Entwässerung der Flächen beachtet werden. Da die vorhandenen Gehölze weitestgehend erhalten bleiben und die Beete ergänzt sollten, wurde der Mittelpunkt für die ideale Position mehrmals verschoben. Außerdem mussten die Fenster der niedrig gelegenen Wohnräume so eingebunden werden, dass selbst bei Starkregen keine Probleme entstehen. Der Garten strahlt nun eine große Harmonie und Ruhe aus, sonnige und schattige Bereiche wechseln sich ab. Die bewusst üppige Bepflanzung unterstreicht den neuen Charakter des Gartens. Blaue Blüten nehmen Bezug zum Innenraum auf und verbinden Innen mit Außen. Trotz der kleinen Fläche ist der Garten nun vielseitig nutzbar und präsentiert sich gleichzeitig als ein blühendes Kleinod mit dem gleichen vornehmen Charme wie das Viertel selbst.

Impressionen