
Der Traum vom Süden
Bella Italia! Der Traum vom ewigen toskanischen Sommer hat wohl jeder schon einmal gehabt. Sich diesen Traum in den Garten geholt hat sich eine Familie aus Potsdam mit diesem Projekt.

„Trotz durchgängigem Gestaltungskonzept besitzen die Gartenräume verschiedene Atmosphären.”

Maria Hänsch
Für die Bodenbeläge an den Terrassen, die Hochbeete und die Einfassungen an den Beeten verwendete sie einen klassischen Kalkstein aus Italien, den Travertin. Der Süßwasserkalkstein entstand durch Ausfällung in Flüssen und Quellen und besitzt große Poren, sodass aufgenommenes Wasser schnell wieder verdunstet. Seine Natürlichkeit und warme Ausstrahlung passt hervorragend zu den typischen Gewächsen des Mittelmeers wie Salbei, Rosmarin und Lavendel. Diese aromatisch duftenden Halbsträucher dürfen in einem mediterran inspirierten Garten natürlich nicht fehlen. Dazu bringen Stauden wie Katzenminze (Nepeta grandiflora 'Dawn to Dusk'), Ziersalbei und Sonnenhut (Echinacea purpurea 'Leuchtturm') zusammen mit nostalgischen Strauchrosen (u. a. 'Summer Memories') Farbe auf die Beete und Hochbeete. Klassische Säuleneiben (Taxus baccata 'Fastigiata'), die an Mittelmeer-Zypressen erinnern, akzentuieren die Bepflanzung. Hortensien in Lila, Rosa und Pink begleiten die alte Klinkermauer am Haus, deren changierende Rottöne an Terrakotta („gebrannte Erde“) erinnern. Sie bietet den idealen Hintergrund für die überdachte Außenküche, die dort eingerichtet wurde. Doch abwechslungsreiche Bepflanzung ist das eine, die Form aber mindestens ebenso wichtig. Daher wurde der lange, schlauchartige Zuschnitt des Grundstücks aufgebrochen – mit Hochbeeten zur Raumteilung und mit Staudenbeeten, die sich in die Rasenfläche schieben. So entstanden verschiedene Gartenräume mit eigenen Aufenthaltsqualitäten. Mit der Terrasse im hinteren Bereich wurde ein weiterer Sitzplatz geschaffen, eingefasst von einer Natursteinmauer mit integrierter Wasserwand. Hier kann man eine neue Perspektive einnehmen und dem „Dolcefarniente“ frönen. Störende Geräusche der Straße und des nahen Gasthauses werden dank des beruhigenden Geplätschers der Wasserwand einfach ausgeblendet. Ursprünglich hatte die Familie einmal von einem Pool geträumt. Nach der Umgestaltung wirkte das Grundstück jedoch so großzügig, dass man diese Wirkung mit dem Bau eines Pools nicht mehr beeinträchtigen wollte.
