
Im Waldgarten zu Hause
Grundstück mit Waldcharakter

„Dieser schattige Waldgarten besticht durch seine ruhige, wohnliche Atmosphäre und blütenreiche Bepflanzung.”

Christine Schaller
Früher sah man von der Straße und der Zuwegung direkt auf die Südterrasse und ins Wohnzimmer. Da die Einfahrt zur Straße hin schräg abfällt, wurde das Gelände zunächst etwas angehoben, damit auf der Terrasse nicht der Eindruck entsteht, der Garten würde nach hinten abkippen. Nun fassen halbhohe Eibenhecken den vorderen Wohngarten in einem weichen Bogen ein und machen ihn zusammen mit raumbildenden Gehölzen wie Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii) und der romantischen Üppigkeit der Hortensien zu einem intimen Ort. Der Weg besteht aus regionaltypischem Klinker, führt zur Haustüre und in den rückwärtigen Wohngarten mit seiner Waldatmosphäre. Dort trennt eine niedrige Hainbuchenhecke (Carpinus betulus), parallel zum Haus gepflanzt, Zuwegung und Eingangsbereich vom Garten. So stört nichts die Mußestunden im Schatten der alten Kiefern; sanfte akustische Untermalung kommt dazu vom architektonischen Wasserbecken mit Sprudler. Dank Hecken, Zaunanlage und dem kleinen Kiefernwäldchen, das zum Grundstück gehört, ist Privatsphäre nun garantiert. Als die Pflanzarbeiten beendet waren, kam auch hier der Wunsch nach einem immergrünen Sichtschutz auf, der das ganze Jahr blickdicht ist. „Nach dem Vorbild des italienischen Gartendesigners Luciano Giubbilei haben wir eine zweite, etwas niedrigere Kirschlorbeerhecke vor die höheren Hainbuchen an der Grundstücksgrenze gesetzt und wollen sie so pflegen, dass die unterschiedlichen Höhen auch erkennbar bleiben“, erklärt Christine Schaller. So ein Waldgarten hat aber auch Nachteile. Kiefern harzen und Nadeln „bröseln" das ganze Jahr, das bedeutet zusätzliche Pflege und das Abdecken der Gartenmöbel nach jedem Gebrauch. Das wird aber gerne in Kauf genommen, denn an heißen Sommertagen lässt sich kein angenehmerer Aufenthalt denken als in ihrem lichten Schatten.
