
Neuer Garten mit Bestand
Passend zur ungewöhnlichen Architektur des zugehörigen Hauses sollte er sein, der parkähnliche Garten im Zollernalbkreis. Eine Herausforderung für das Team der k3-landschaftsarchitekten.

„Hier bedurfte es weniger einer intensiven, kleinteiligen Gestaltung, sondern vielmehr (…) weicher Übergänge, die den Eindruck eines gewachsenen Gartens unterstützen.”

Martin Kuberczyk
Die im Garten verwendeten Baustoffe, Sichtbeton und rostfarbener Stahl, orientieren sich an der Hausfassade, an den warmen, von Gelb über Ocker und Rotbraun changierenden Farbtönen der Ziegel, am warmen Ton des Holzes. Da Sichtbeton in der Geschossgliederung der Fassade bereits vorhanden ist, griff Martin Kuberczyk dieses Material für die Gliederung des Hanges auf. Gleichzeitig bekam das Gebäude dadurch einen optischen Sockel. Aufkantungen aus rostfarbenem Stahl gliedern die Vegetationsflächen. Einen floralen Kontrapunkt setzen dazu ein Band aus Lavendel im Sommer und Kugel-Lauch (Allium aflatunense 'Purple Sensation') im Frühjahr, dessen kugelrunde Blüten mit den Konturen der Aufkantungen kontrastieren. Im weitläufigen Vorgarten fällt der Blick auf eine mächtige Blutbuche, die freigestellt wurde und nun als Solitär uneingeschränkt zur Geltung kommt. An der Ostseite des Gebäudes entfalten schirmartig geschnittene Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii) ihre Raumwirkung, zu ihren Füßen bringen Sibirische Schwertlilien (Iris sibirica) und Lavendel blaulila Farbtupfer ins Bild. Auf der Westseite fließt das Gelände weich um den markanten Bau. Felder aus Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), Rutenhirse (Panicum virgatum) und Chinaschilf (Miscanthus) bilden abgestufte Flächen unter den Kiefern und werden im Herbst und Winter einen Gutteil des Gartenbildes prägen. Entlang von Staudenfeldern gelangt man über eine barrierefreie Rasenrampe in den Wohngarten mit großzügiger Terrasse, Pool und Gartenküche (bauseits). Um die Bereiche zu verbinden, ergänzte Martin Kuberczyk eine breit verschleppte Treppe aus Sichtbeton dazu. Diesen intensiv genutzten Teil trennt eine Aufkantung aus rostigem Stahl vom naturnahen Bereich am oberen Hangabschnitt. Dort sorgt eine Wildblumenwiese mit einzelnen Obstgehölzen (Apfel, Kirsche, Nuss) für einen weichen Übergang zum nahen Wald.
