leuchtend blaue Lavendelbänder

Mediterane Lebensart im Wienerwald

Ein altes Steinhaus mit großzügigem Anbau, dazu Wiesen mit Obstbäumen, Hochbeete, Natursteinmauern, ein Teich, ein Brunnen, ein Pool, ja sogar ein Platz zum Boule spielen.

Platz gibt es hier reichlich – insgesamt sind es 2,4 ha! Zudem weist das Grundstück zwischen Waldrand und dem Eingang des Hauses einen Höhenunterschied von nahezu 8 m auf. Diese Dimensionen waren eine echte Herausforderung, sodass der Garten auch nicht in einem Zug entstand, sondern in Etappen über vier Jahre umgesetzt wurde. Begonnen hat Garten- und Landschaftsplanerin Dorothee Marx mit den Flächen nahe am Haus. Das alte Steinhaus und der im rechten Winkel angebaute Neubau haben ihren Eingang auf der ersten Ebene des Grundstücks. Auf die zweite Ebene des Gartens gelangt man über eine großzügige Terrasse mit Außenpool aus dem 1. Stock des Neubaus oder aber über die Treppenanlage der Natursteinmauern, die das Gelände abstützen. So entstand ein geschütztes Atrium direkt an der Küche, das zum erklärten Lieblingsplatz der Familie avancierte. „Dann kamen immer weitere Flächen hinzu. Wir haben unterschiedliche Aufenthalts- und Nutzungsbereiche eingerichtet und die verschiedenen Ebenen miteinander verbunden“, erklärt Dorothee Marx ihr Konzept.

Lage des GartensWolfsgraben im Wienerwald, Österreich
Grösse2,4 ha
 
PlanungsbüroDorothee Marx
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Wir haben unterschiedliche Aufenthalts- und Nutzungsbereiche eingerichtet und die verschiedenen Ebenen miteinander verbunden

Dorothee Marx

Mit dem Bau der Natursteinmauern aus Waldviertler Granulit wurden im gesamten Garten große ebene Rasen- und Pflanzflächen gestaltet. Die befestigten Flächen sind mit unterschiedlich großen Natursteinplatten aus hellem Sandstein sowie Thermoesche hergestellt. Teils sind die Natursteinflächen nicht mit geraden Kanten verlegt, sondern so, dass sie in die Rasenflächen übergehen. „Eine besondere Herausforderung war, all diese Gartenbereiche miteinander zu verbinden, um nicht nur eins an das andere zu reihen, sondern so zu gestalten, als wären sie ein Ganzes“, erklärt Dorothee Marx. Das verbindende Element sind dabei die Pflanzen — verschiedene Leitpflanzen ziehen sich durch die gesamte Bepflanzung des Grundstücks, kehren in den unterschiedlichen Nutzungsbereichen immer wieder. Auch die Farbauswahl unterliegt einer bewussten Beschränkung: die Farben Grün, Weiß, Lila-Blau und Pink-Rosa beherrschen den Garten. Im Sommer verändern weißblühende Schneeballhortensien, bodendeckende Rosen und Blaurauten, Salbei und Lavendel mit ihren Blautönen das Erscheinungsbild des Gartens. Im Herbst sorgen dann Fetthennen (Sedum telephium ‘Herbstfreude’) und weiße Japan-Anemonen für das herbstliche Gartenbild. Das immergrüne Gerüst bilden Buchskugeln, Kirschlorbeer <Otto Luyken> und Gruppen aus Säuleneiben. Ein Teil des Grundstücks ist für Streuobst und Blumenwiesen reserviert. Weich und harmonisch gestaltet sich der Übergang zum Wald — Hecken aus Weißdorn, Wildrosen, Schneeball, Hartriegel (Cornus) und Pfaffenhütchen (Euonymus) sorgen für einen naturnahen Waldrand, wie man ihn sich nur wünschen kann.

Impressionen