
Alles atmet Großzügigkeit
Grenzenlose Flächen und ewige Weiten - ein Garten mit Parkgefühl

„Von dem weiten Blick in die umgebende Natur inspiriert, ist die Landschaft zum Hauptprotagonisten im Garten geworden.”

Anna Strasburger, Margarete Hoberg-Klute, Melissa Hauschulte
Dort im Übergang zu den Wiesen und Feldern haben die Kinder ihr eigenes Reich mit einem Baumhaus und Schaukeln im Schatten der alten Bäume. So ist der Spielbereich im Garten nicht so prominent, und trotzdem hat man die Kinder gut im Blick. Auch in der Wahl der Pflanzen spiegelt sich das Konzept der „Landschaftlichkeit“, wie es Margarete Hoberg-Klute nennt: Die Umgebung wird mit einer großen Rasenfläche und vier Sumpfeichen (Quercus palustris) fortgesetzt, die als Raumbildner wirken und das Pendant zu den bereits vorhandenen großen Eschen darstellen. An den Grenzen fügen sich die Gehölze und Stauden ganz natürlich in das Gesamtbild ein. Im Kontrast dazu sind die Beete um das Wohnhaus mit geschnittenen Kugeln aus Eiben (Taxus baccata) und Hochstamm- Spalieren aus Winterlinden (Tilia cordata) formal gehalten. Dazu setzen Solitäre wie ein Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) und ein Japanischer Fächerahorn (Acer japonicum) in Hausnähe Akzente. Den ruhigen Charakter unterstreicht der Himmelsspiegel, ein formales Wasserbecken, dessen glatte Oberfläche den zierlichen Ahorn reflektiert. L-förmige Beete mit zu Kugeln geschnittenen Formgehölzen betonen die rechteckige Beckenform. Da auch kleine Kinder im Haus leben, ist das Wasserbecken nur etwa 20 Zentimeter tief, was seine Wirkung jedoch in keinster Weise schmälert. So passt die Gartengestaltung zum geradlinigen Gebäude mit seiner schlichten Eleganz und Großzügigkeit. Eine Großzügigkeit, die sich von den Innenräumen mit großen Glasfronten über die helle Sonnenterrasse aus Dietfurter Kalkstein bis zur weitläufigen Rasenfläche fortsetzt.
