
Der Garten der vier Combattenti
Arbeit mit Kunst: Vier Kämpferinnen wachen über diesen Garten

„Die Kunst liegt in der Erkenntnis, dass die Zeit nie genug ist für einen runden Garten!”

Alexander Koch
Ein geschwungener Weg führt am Schwimmteich vorbei in den landschaftlichen Teil und scheint sich dort in der Tiefe des Gartens zu verlieren. Im flaschengrünen Teichwasser spiegelt sich „Marisa Albanese“, eine der vier Skulpturen (Combattenti, Kämpferinnen) der gleichnamigen italienischen Künstlerin (1947–2021). „Die Idee, an markanten Punkten des Gartens mit Kunst zu arbeiten, kam erst mit den letzten Pflanzungen auf“, sagt Alexander Koch. Also hat der Gartenarchitekt den Skulpturen besondere Gehölze zugewiesen und sie auf Postamente aus Stahlplatten platziert, die er eigens für sie entwickelte. So in Szene gesetzt, werden sie zu ungewöhnlichen Blickpunkten im weitläufigen Garten. „Marisa Albanese“ sitzt im Schatten des Pflaumenblättrigen Weißdorns (Crataegus prunifolia) am Wasser; im Vorgarten ist „Artemisia Gentileschi“ (Malerin, 1593-1654) der schirmförmige Sieben- Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium micoinoides) zur Seite gestellt. Er blüht und duftet von August bis Oktober, wenn es kaum mehr Blüten im Garten gibt. Unter einer Magnolie in Terrassennähe sitzt „Chiara d’Assisi„ (Klara von Assisi, 1194– 1253) und „Rosa Luxemburg“ (1871– 1919) thront auf dem Hügel im landschaftlichen Teil des Gartens neben einer Blutbuche (Fagus sylvatica 'Purpurea').
