
Von Kotten, Tradition und Swimmingpools
Die Brücke zwischen den Jahrzehnten, zwischen altehrwürdigem Landhausgarten und modernem Pool zu schlagen, stand bei diesem Projekt im Mittelpunkt.

„Die größte Herausforderung war, authentisches Material für die Wege und die Einfassungen zu beschaffen.”

Norbert Terpelle
Für Norbert Terpelle war klar, dass hier nur mit alten Materialien gearbeitet werden konnte, die zum Stil des Kotten und seiner Nebengebäude passen. Deshalb hat er viel Zeit und Mühe in die Beschaffung der richtigen Materialien gesteckt. Für die Einfassung des formalen Schwimmteiches stöberte er alte Sandsteinplatten auf. Für die Wege am Schwimmteich gelang es ihm, Feldbrandsteine aus dem Münsterland zu beschaffen, die er im Fischgrätmuster verlegte. Mit ihrer Natürlichkeit und ihren Gebrauchsspuren harmonieren sie mit dem Gebäudeensemble. Dazu passt der über 100 Jahre alte schmiedeeiserne Zaun mit Pfeilern und Tor, der mit ebenso alten Klinkern in die Gartenmauer eingebunden wurde. Zusätzlich umschließt eine dichte hohe Rotbuchenhecke (Fagus sylvatica) den Badebereich und macht ihn zu einem geschützten und eigenständigen Gartenraum. Die klassische Hecke war bereits vorhanden und musste lediglich in Form geschnitten werden. „Fenster“ in der Buchenhecke schaffen spannende Durchblicke in weitere Gartenräume. Eine kleine Laube mit Bank, die ebenfalls in die Hecke geschnitten wurde, bildet eine Sichtachse am Schwimmteich. Am klaren Wasser lädt eine Holzterrasse zu entspannten Stunden ein. Wasserspeier in Form von Edelstahllippen, die in selbst gegossene Betonsteine eingearbeitet wurden, sorgen für die passende Wassermusik. Die Bepflanzung aus Gräsern (Miscanthus sinensis), Funkien (Hosta), Katzenminze (Calamintha) und Eibenkugeln (Taxus baccata) betont den klassisch-ländlichen Stil. Uralte Esskastanien und Obstbäume rahmen den Bauerngarten mit seiner Wasseroase und betten ihn sanft in das Landschaftsbild ein.
