
von Küstenträumen abseits des Meeres
Bei diesem Garten hört man unwillkürlich das Rauschen der Wellen und schmeckt die Sonne. Tatsächlich könnte man ihn als einen Außenposten des Ostseestrandes ganz in der Nähe bezeichnen.

„Die gewünschte Leichtigkeit kommt in den Beeten zum Ausdruck. Bewegung, filigran und modern sind zu Attributen dieses Gartens geworden.”

Ilka Mahro
Die Formensprache des schlichten Neubaus sollte sich auch im Außenraum fortsetzen. Von den großen Panoramafenstern blickt man nun auf weiche Gräsertuffs, die von einer Brise sanft geschaukelt werden. Breite, rechteckige Holzpodeste führen von der Terrasse durch die bewegten Gräserfelder in den unteren Bereich, der mit einer Rasenfläche und Sträuchern unverändert blieb. Die Podeste sind seitlich versetzt – das vergrößert den Gartenraum optisch. Die Gräser greifen die maritime Umgebung auf und schaffen eine Verbindung zu Wind und Meer. Bei den Stauden wählte Spezialistin Ilka Mahro Farben, die auch in Dünenlandschaften vorkommen, vor allem gelbliche Töne und die Farben Weiß und Blau. Stauden wie Blauraute (Perovskia), Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana subsp. niciciana), Felsennelke (Petrorhagia saxifraga) und Sternkugel- Lauch (Allium christophii) harmonieren mit den feinen Halmen der Süßgräser. Es sind Pflanzen, die mit Trockenheit gut klarkommen. Auf ihre Pflanzung hat Ilka Mahro ca. 20 cm Sand aufgebracht – um die Strandatmosphäre zu betonen und Unkraut zu unterdrücken. Das kam dem Wunsch der Bauherren nach einem pflegeleichten Garten entgegen. Diesen gefiel Ilka Mahros Idee so gut, dass sie auch den Innenhof zwischen Klinkerhaus und Neubau im gleichen Stil umgestalten ließen. Mit rostiger Feuerschale und Findlingen ist das Gartenbild nun stimmig bis ins kleinste Detail. Tatsächlich passt dieser Gräsergarten mit seiner Strandatmosphäre so gut in die Landschaft, dass man sich fragt, warum nicht mehr Gärten in der Region so gestaltet werden.
