Romantik pur

Ein Tribut an die Romantik

Rosen, weiße Holzelemente und sorgsam angelegte Wege lassen diesen Garten zum Traum der Romantiker werden.

Dieser Garten wirkt wie ein Idyll auf dem Lande – tatsächlich liegt er aber in einem Stadtteil von Bremen. Vom Verkehr und der umliegenden Bebauung ist das Grundstück dank altem Baumbestand und Rhododendron-Kulisse weitgehend abgeschirmt. Auch eine klare Gliederung und Raumaufteilung gab es bereits. Beste Voraussetzungen also, um sich dort richtig wohlzufühlen, und entsprechend spielt das eigene Grün im Leben der Bremer Familie auch eine wichtige Rolle. „Ich kannte den Garten bereits – er besitzt viel Atmosphäre“, bestätigt Planer und Gärtnermeister Torsten Koplin. Allerdings war der Hausgarten in die Jahre gekommen und ein Großteil der Buchs-Einfassung, wie vielerorts, dem Pilz zum Opfer gefallen. Dazu kam die Erweiterung des Außenraumes durch Zukauf eines Nachbargrundstückes. Gefragt waren daher sowohl eine Um-, als auch eine Neugestaltung, um eine Einheit herzustellen. Zunächst ging es Torsten Koplin darum, die Formensprache des Hauses mit dem markanten Holzüberbau an der Veranda in den neuen Teil des Gartens zu übertragen. Dort entstand ein überdachter Freisitz an einem klassisch formalen Wasserbecken.

Lage des GartensBremen
Größe des Gartens1.000 m² (davon umgestaltet ca. 400 m²)
PlanungsbüroLeucht Garten- und Landschaftsbau GmbH
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AusführungLeucht Garten- und Landschaftsbau, Gärtner von Eden
FotografieTorsten Koplin
Es ist ein Garten mit vielen klassischen Elementen, umhüllt von einer romantisch-modernen Bepflanzung.

Torsten Koplin

Blickfang am Wasser ist ein schirmförmig gezogener Blumenhartriegel (Cornus kousa chinensis), unterpflanzt mit einem Rechteck aus Japanischer Stechpalme (Ilex crenata). Diese markanten immergrünen Rechtecke trennen die einzelnen Pflanzbereiche, führen die Formensprache konsequent weiter und bringen so Ruhe in den Gartenraum. Auch die geschnittenen Eibenhecken teilen Räume und geben dem Grundstück einen konsequenten Rahmen. Hortensien und Gräser lösen die Strenge auf und schaffen ein gefälliges Bild. Durch das „Abkoppeln“ der Sitzplätze vom Haus entstanden eigene Aufenthaltsbereiche mit unterschiedlicher Atmosphäre: Im Schatten unter der Platane, am Holzdeck direkt am Wasser oder zwischen Kräutern und Obstspalieren – jede Sitzgelegenheit bietet eine eigene Stimmung, eine neue Perspektive, ein anderes Raumerleben. Wassergebundene Wege, linear und zurückhaltend, verbinden das Haus mit den neuen Bereichen und schlagen eine Brücke zum Klinkerweg im Vorgarten. Die Pergola, von Efeu und einer Kletterhortensie bewachsen, ist ein liebgewonnenes Detail und bildet den Abschluss zum Nachbargrundstück. Ergänzt hat es Torsten Koplin mit einer Vielzahl schattentoleranter Stauden wie dem Kaukasus- Vergissmeinnicht 'Jack Frost' (Brunnera macrophylla), Bienen-freundlichen Sterndolden (Astrantia major), verschiedenen Farnen, Funkien in Sorten (z. B. Hosta x fortunei 'Francee') und – ein Tribut an die Romantik – dem Tränenden Herz (Dicentra spectabilis). Durch den Erhalt und die einfühlsame Ergänzung liebgewonnener Bereiche bleibt der ländliche Charme erhalten, ja er wird sogar durch die hinzugekommenen Elemente und Pflanzen noch betont.

Impressionen