
Zischen Marsch, Geest und Moor
Der Norden Deutschlands ist eigentlich eine eher flache Angelegenheit. Und damit gleichzeitig auch eine Herausforderung für Hanggartenspezialist Peter Berg.

„Es ist eine klassische Insellösung innerhalb eines Neubaugebietes. Die Kunst war, den Garten abzuschirmen, ohne einzuengen.”

Peter Berg
Die Hochbeete aus gebrochenem Basaltfelsen und die Mauerfragmente aus Schiefer schaffen eine harmonische Verbindung zum feinteiligen Klinker des Hauses. Dank der zurückhaltenden Farbe konkurrieren die Steine weder mit dem Klinker, noch mit den Pflanzen. Gleichzeitig dienen die Mauern als natürliche Sitzgelegenheit. Nachhaltigkeit ist Peter Berg wichtig, daher hat er Beton nur für die Randsteine verwendet, ansonsten arbeitet er mit Trockenmauern und Felsen. Der Vorgarten wartet mit einem besonderen Highlight auf: Großformatige Metallhochbeete mit mehrstämmigen Essigbäumen (Rhus typhina) flankieren beidseitig den Eingangsbereich und unterstreichen die Wegeführung. Sie greifen den Designaspekt auf und setzen die Pflanze in Szene. Im Herbst zeigt sich das Gehölz aus Nordamerika mit gelborangen bis feuerrot gefärbten Blättern von seiner spektakulärsten Seite. Doch auch in der kalten Jahreszeit ist der Essigbaum mit seinen roten Fruchtständen, die wie kleine Geweihe den Winter über im Geäst hängen, noch ein Hingucker. Der Winteraspekt ist Peter Berg wichtig, seine Gärten haben den Anspruch, ganzjährig attraktiv zu sein. So wie die naturnahe Bepflanzung aus malerischen Solitärgehölzen, strukturreichen Stauden und Gräsern, welche die Grundstücksgrenzen verschwinden lässt. Der Garten ist zu einem ästhetischen Ort im Grünen geworden, perfekt abgeschirmt von allem, was man nicht sehen möchte. Trotzdem vermitteln die Pflanzen das Gefühl von Weite und Tiefe. Das liegt auch daran, dass die Blickschutz bietenden Hecken dank lockerer Vorpflanzung nicht wie eine Mauer wirken.
