Mehr Raum für Geselligkeit

Ein Ort, der zum Beisammensein einlädt

Bei diesem Gartenprojekt ist eines besonders wichtig: Das Miteinander.

Schon erstaunlich, was alles auf gerade einmal 100 m² Platz findet: eine überdachte Außenküche, die man das ganze Jahr über nutzen kann, Sitzplätze mit viel Atmosphäre wie die an der Feuerstelle, der Holzblock am Wasserbecken oder die lange Tafel für große Gesellschaften unter dem Blätterdach der mächtigen Sumpf-Eiche (Quercus palustris). Und trotz der vielen Elemente wirkt dieser Gartenteil weder überladen, noch unruhig. Entstanden bei der Erweiterung des Hauses, ist dies ein Ort, der zum Beisammensein einlädt – gedacht für die Mittagspause der Büromitarbeiter, aber auch für Familienfeiern. Raumstrukturen zu schaffen, in denen beides möglich ist – das war die Aufgabe des Planungsteams um Landschaftsarchitektin Margarete Hoberg-Klute.

Lage des GartensSundern, NRW
Größe des Gartens 100 m² (gestalteter Bereich)
PlanungsbüroKlute, Gärtner von Eden
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AusführungKlute, Gärtner von Eden
FotografieThorsten Scherz
Durch die große Glasfassade des Gebäudes ist der Garten auch aus dem Innenbereich komplett erlebbar. Deshalb war es uns sehr wichtig, dass man (…) Einblicke in den Garten hat.

Margarete Hoberg-Klute

Hausanbau und neu entstandener Bereich sind räumlich und optisch vom übrigen großen Garten getrennt. „Dafür wurde das relativ kleine und dicht bewachsene Areal durch Abgrabungen so erweitert, dass die neue Fläche in stimmigen Proportionen zu dem Gebäude steht“, berichtet Margarete Hoberg- Klute. Eine Splittfläche (Grevenbrücker Splitt) verbindet die verschiedenen Sitzplätze miteinander und sorgt dafür, dass der Garten nicht zu kleinteilig gerät. Weiterer Vorteil: Selbst bei grauem Regenwetter wirkt die Fläche mit ihren grau-braunen Tönen niemals kalt. Für den Nahbereich inklusive Gartenküche wählte das Planer-Team den gleichen Bodenbelag (Porphyr) wie in den Innenräumen des Hauses, nur in verschiedenen Oberflächen (als kalibrierte bzw. als bruchraue, gesägte Platte). Innen- und Außenbereich verschmelzen so miteinander – das wirkt ruhig und großzügig. Den Raum gliedern Heckensegmente aus Eibe (Taxus baccata) und Hainbuche (Carpinus betulus) in verschiedener Höhe. Drei mehrstämmige, schirmförmige Glanzblattmispeln (Photinia villosa) unterstreichen die Raumbildung. Sie bieten im Frühjahr mit weißen Doldenblüten und im Herbst mit einer prächtigen orangeroten Laubfärbung einen besonderen Blickfang. Vom neu geschaffenen Gartenbereich und vom großen Wintergarten blickt man in Richtung Osten auf die etwa 30-jährige Sumpf-Eiche, die zum naturnahen Hang überleitet. Ursprünglich stand sie nahe am Wintergarten und hatte sich im Laufe der Jahre zu einem stattlichen Vertreter ihrer Art entwickelt. Bevor die Anbauten am Haus begannen, musste sie umgepflanzt und an ihren heutigen Platz versetzt werden. Gräserinseln gestalten den Übergang zwischen den so unterschiedlichen Bereichen sanft und weich. Dies alles lässt sich vom Wintergarten aus erleben – dort hat man das Gefühl, als säße man das ganze Jahr im Garten!

Impressionen