
Viel mehr als "nur" Wasser
Der Traum vom eigenen Pool haben wohl viele, wenn sie aber auch noch begeisterte Schwimmer sind, noch einmal mehr. So bot sich im Zuge der Grunderneuerung des Gartens auch das Anlegen des eigenen Schwimmbeckens mehr als an.

„Die Pflanze ist und bleibt das eigentliche Thema – das, was den Menschen am meisten berührt.”

Marlene Daldrup und Michael Daldrup (nicht im Bild)
Rechts und links erstreckt sich jeweils eine von der Schwimmzone abgegrenzte, bepflanzte Regenerationszone. Tierisches Plankton wie Wasserflöhe, Rädertierchen und Pantoffeltierchen arbeiten am permanenten Reinigungsprozess und sorgen für sauberes lebendiges Wasser. Dank hauseigener Hackschnitzelanlage kann das Wasser beheizt werden, sodass man auch in der kalten Jahreszeit etwas für seine Fitness tun kann. Das schadet den Mikro-Organismen nicht, im Gegenteil. Ein Schwimmteich, auch wenn er wie dieser mit großen Regenerationsbecken ausgestattet ist, macht jedoch noch keinen Garten – und so hat sich der Planer viele Gedanken über die passende Bepflanzung gemacht. Zumal das Grundstück von Mietsblöcken aus den 1960er-Jahren umgeben ist und mangels Gehölzen komplett einsehbar war. Um die Einblicke von dort und von der nahen Straße auszuschalten, pflanzte er immergrüne Hochstamm-Thujen vor eine Sichtschutzmauer und setzte Amberbäume (Liquidambar styraciflua) dazwischen, die wohl die schönste Herbstfärbung von gelborangen bis violetten Tönen aufbieten, die sich denken lässt. Hinter der Mauer verstärken Tulpenbäume (Liriodendron tulipifera) mit ihren breit ausladenden Kronen den Sichtschutz. Diese Magnoliengewächse können eine Höhe von bis zu 40 m erreichen und gelten dank des hohen Nektargehaltes ihrer becherförmigen Blüten als hervorragende Bienenweide. Viele weitere Gehölze und wertvolle Solitäre werten den Garten auf, verbessern aber auch das Mikroklima im Garten. Etwa der Eisenholzbaum (Parrotia persica) mit seinem malerischen Wuchs und der ausladenden Krone, der mit schattenverträglichen Elfenblumen (Epimedium) unterpflanzt wurde. Bei der Pflanzenauswahl hat sich der Planer von alten japanischen Gärten mit ihren markanten altehrwürdigen Gehölzen, Gräsern und Moosen inspirieren lassen. Bepflanzt hat er dieses Grundstück mit Bedacht besonders dicht, wobei er in Kauf nahm, dass die Gewächse ihre eigene Dynamik entwickeln werden. Die Gehölze und Sträucher werden mit den Jahren immer schöner werden. Manche der Stauden werden sich dann zurückgezogen haben, andere sich dafür ausbreiten.
