
In der Tradition der klassischen Gartenkunst
Den neusten Trends hinterher zu rennen ist nicht der Stil von Klaus Klein. Er setzt lieber auf bewährte Klassiker und zeitlos schöne Elemente bei seiner Gartengestaltung. Das macht auch diesen Garten zu einer klassischen Schönheit.

„Wie bei einem Landschaftsgemälde setzte Roland Weber bewusst Akzente mittels Licht und Schatten, um dem Garten ein lebendiges Erscheinungsbild zu verleihen.”

Klaus Klein
Aus einem vormals düsteren Grundstück voller Fichten hatte dieser einen eleganten Villengarten gemacht, der ganz in der Tradition der klassischen Gartenkunst steht. Mit einer großen Rasenfläche und ausgewählten Gehölzen, wie Rhododendren, Felsenbirnen und Birken als Rahmen, erzeugte er einen Raum mit Tiefenwirkung. Indem er am Horizont die Mitte niedrig hielt und die Gehölze an den Seiten in der Höhe staffelte, holte er „den Himmel in den Garten“, wie er sagte. Zwar gab es durch wechselnde Besitzer immer wieder Veränderungen, in ihren Grundzügen blieb die Anlage aber erhalten. Durch den Zuwachs der Bäume einerseits und das Absterben einiger Rhododendren (Pilzerkrankungen), aller Birken (Trockenschäden) sowie der gesamten Fläche mit Schattengrün (Pachysandra terminalis) andererseits hatte der Garten viel von seiner Ausdrucksstärke und Spannung verloren. Ausfälle mussten ersetzt, allzu Dichtes zurückgeschnitten werden, um Sichtbeziehungen wieder zu öffnen und Raumtiefe erlebbar zu machen. Dabei spielt z. B. auch die Verteilung der Gehölze im Raum eine Rolle, die Weber in einem bestimmten Rhythmus (z. B. Pflanzung in Dreiergruppen) setzte. Das Bestehende zu überarbeiten und weiterzuentwickeln, ohne dabei die Handschrift Roland Webers zu überschreiben – das war die Aufgabe, die Klaus Klein mit der gebotenen Sensibilität umsetzte. Etwa mit dem neuen Pflanzkonzept im waldartigen hinteren Bereich, einem „blauen Band“ aus Hortensien (Hydrangea macrophylla 'Blaumeise'), Elfenblumen (Epimedium) und Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina) – auf Wunsch der Bauherren, die wegen der grassierenden Pandemie mehr Zeit zu Hause verbringen und sich für den Hochsommer Farbe zwischen den Grüntönen wünschten. Diese Neuerung passt in das Konzept Roland Webers, für den es nur drei Farben im Garten gab: Blau, Weiß und natürlich Grün in all seinen Nuancen. „Das war das Wesentliche, darauf zu achten, dass man nichts tut, was nicht zu diesem Garten passt“, betont Klaus Klein. Für ihn ist dieser Garten im Zusammenhang mit seiner Entstehungszeit zu sehen und zu würdigen. Ein solch klassischer Garten darf auch an seinen Rändern verwildern, solange die Formen und Proportionen stimmen, die Räume noch zu erkennen sind. Erst dann gelangt er zu seiner wahren Schönheit! Dieser Villengarten hat seinen ursprünglichen Charakter bewahrt: Die Gestaltungsideen Roland Webers sind in ihm lebendig.