Oberbayrisches Lebensgefühl

Eine ideale Verbindung zur Voralpenlandschaft

Hier passt einfach alles: Das Haus zum Garten, der Garten zur wundervollen Alpenvorlandschaft und das Lebensgefühl zum gesamten Projekt von Gartengestalterin Christiane von Burkersrhoda.

Im Sommer kommen sie ganz nah an den Zaun, um sich im Schatten der mächtigen Buchen und Ahornbäume auszuruhen: eine kleine Herde Fleckvieh – zur großen Freude der Kinder im angrenzenden Garten. Die alten Bäume, Teil einer Baumhecke, welche die Grenze zwischen Garten und Wiese markiert, stellen die ideale Verbindung zur Voralpenlandschaft hier am Westufer des Starnberger Sees dar. In diese weiche hügelige Landschaft passt das neu errichtete Einfamilienhaus (Beer Bembé Dellinger Architekten) mit Satteldach und vorvergrauter Fassade aus Lärchenholz – eine für die Region typische Bauweise, jedoch mit zeitgemäßer Interpretation. Christiane von Burkersroda griff den Stil des Hauses für ihre Gartengestaltung auf und gestaltete dazu einen passenden Familiengarten.

Lage des GartensStarnberger See, Bayern
Größe des Gartens750 m²
PlanungsbüroChristiane v. Burkersroda Gartendesign
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AusführungBUK Garten- und Landschaftsbau GmbH
FotografieSabrina Rothe Photography
Ziel war ein allmählicher Übergang vom Haus in die Landschaft, der ohne Brüche oder harte Abgrenzung auskommt.

Christiane von Burkersroda

Dafür musste zunächst die Topografie neu modelliert werden, da das Haus tiefer ins Gelände platziert worden war. Behutsam wurden sodann die Baumveteranen aufgeastet, um den Blick über die Weide hinunter zum See und weiter in die Berge freizugeben. Damit Haus und Garten zusammenpassen, hat sich die Gartendesignerin in puncto Materialwahl an der Gebäudefassade orientiert. Zur Bemusterung der Terrassendielen (Ipé), der Pflastersteine (Basalt), Terrassenplatten (Travertin) und Mauersteine (Muschelkalk) führte sie daher immer eine Fassadenlatte mit sich. Schönes Detail an der Holzterrasse: Das Fugenbild der Fassade wurde so exakt aufgenommen, dass auf je zwei Fassadenlatten genau eine Terrassendiele trifft. Die Pflanzen schaffen zu den linearen Strukturen eine natürliche Atmosphäre. Staudenbeete in kühlen Farben strukturieren den hinteren Bereich und trennen die Gartenräume, ohne scharf abzugrenzen. Katzenminze (Nepeta x faassenii 'Walkers Low'), Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea 'Magnus Superior'), Kugeldistel (Echinops ritro 'Veitch's Blue') und Ehrenpreis (Veronicastrum virginicum 'Diana') beleben die Flächen mit ihren intensiven Blütenfarben und bieten Nahrung für Insekten – ein Aspekt, der bei Gartenliebhabern immer stärker in den Fokus rückt. An der großen Terrasse sorgt ein mehrstämmiger Zierapfel (Malus 'Red Sentinel') für Raumstruktur und schafft einen weichen Übergang zum höheren Baumbestand. Im schattigeren Bereich am Pool hat Christiane von Burkersroda mit kontrastreichen Farben gearbeitet: Das helle Laub des Japanischen Gold-Ahorns (Acer shirasawanum 'Aureum') leuchtet vor dem Dunkelgrün der Hecke besonders strahlend. Unterpflanzt ist dieser attraktive Solitär mit Weißrand-Funkien (Hosta Hybride 'Francee'), Japangras (Hakonechloa macra) und Frauenmantel (Alchemilla mollis). Zu Füßen der alten Baumveteranen in Richtung Kuhweide wachsen Japan- Seggen (Carex foliosissima 'Icedance') im Verein mit Wild-Astern (Aster ageratoides), die gut mit dem Wurzeldruck und der Trockenheit klarkommen. Das wirkt natürlich und leitet weich in die Wiesenlandschaft dahinter über. So ist ein Familiengarten mit Vorbildcharakter entstanden, der durch seine Natürlichkeit und freundliche Atmosphäre besticht.

Impressionen