
Erlebnisreicher Park am Niederrhein
Hier wächst nicht nur die Pflanzenwelt, auch der Garten selbst hat sich über die Jahre hinweg vergrößert - und mit ihm die Liebe der Besitzer.

„Unterschiedliche Raumstrukturen mit jeweils eigener Gestaltung und pflanzlicher, differenzierter Ausprägung bieten ein vielfältiges Parkerlebnis.”

Wolfgang R. Mueller
Daraus ergeben sich zwei Gartenebenen, die mit einer geschwungenen Wegerampe miteinander verbunden sind. Die tiefere Ebene mit Senkgarten am Untergeschoss des Hauses orientiert sich mit dem rechteckigen Wasserbecken an der schnörkellosen Architektur. Intensiv bepflanzte Böschungen mit Rhododendren, Farnen, Pazifischem Blüten-Hartriegel (Cornus nuttalii) sowie begleitenden Stauden und Gräsern fassen den Bereich abwechslungsreich ein. Durch Zukauf einer großen Parzelle entsteht Platz für eine stimmungsvolle Teichlandschaft mit ufernahen Stauden und Gräsern wie Schaublatt (Rodgersia), Wasserdost (Eupatorium), Blutweiderich (Lythrum salicaria) und Japanischem Berggras (Hakonechloa). Auf der Wasseroberfläche breiten sich Seerosen (Nymphaea) mit ihren vielblättrigen Blüten und glänzenden Schwimmblättern aus. Ruhrsandsteine sind in der Uferzone als Trittsteine und Solitär-Sitzsteine oder zu einem Quellbereich gestaltet. Den Gartenpavillon mit Holzdeck am Teich beschützt ein großer Trompetenbaum (Catalpa bignonioides), der sich im dunklen Teichwasser spiegelt. Eine wallartige Bodenmodellierung sorgt für Schallschutz und bildet den räumlichen Abschluss zur Straße. Ein weiterer Zukauf schafft Raum für einen Hain aus Stiel- (Quercus robur) und Sumpf-Eichen (Quercus palustris) und eine leicht modellierte Rasenfläche für Spiele und Gartenfeste. Nach dem Vorbild der Pleasuregrounds im Englischen Landschaftsgarten bietet sie eine Bühne für die Spiegelplastiken des Licht- und Objektkünstlers Adolf Luther (1912 –1990). Die letzte Erweiterung fügt dem Park noch eine Obstbaumwiese hinzu, die dank Baumpflanzung und randlicher Bodenmodellierung von außen nicht einsehbar ist. All die Gartenräume sind durch ein Rundwegenetz miteinander verbunden, auf dem sich stets neue Blickbeziehungen ergeben. So fügen sich die Gartenteile zu einem einheitlichen Parkbild zusammen, das sich immer wieder wandelt. Sonnige Partien mit Rosen und Gräsern sind mittlerweile schattigen Bereichen mit Rhododendron, Azaleen, Wald-Geißbart (Aruncus dioicus), Farnen und Funkien gewichen.
