
Arbeitsboulevard OTTO Space
Dieser Garten ist gleichzeitig auch Arbeitsumfeld - denn er sit für die Mitarbeitenden des Unternehmens Otto gestaltet worden, die sich hier in der Pause wohlfühlen sollen.

„Die Klarheit der Gebäudetypologie wird durch lineare Pflanzstreifen als Boulevard-Raum weiterentwickelt.”

Maxie Strauch
Sumpf-Eichen, im lockeren Raster gesetzt, überstellen mit ihren kegelförmigen Kronen den Raum und tragen so zur Verbesserung des Mikroklimas am Standort bei. Die Linearität des Konzeptes setzt sich in der Gliederung der Flächen mit einer jahreszeitlich attraktiven Stauden- und Gräservegetation fort. Hecken aus Rot-Buche (Fagus sylvatica) und Kornelkirsche (Cornus mas), in Streifen und rhythmisiert gesetzt, ergänzen und unterstützen das Muster. Gleichzeitig bilden sie den Rahmen für Beete mit Gräsern und heimischen Wildstauden, die mit kräftigen Blütenfarben des Roten Sonnenhuts (Echinacea purpurea) oder des Ziersalbeis (Salvia i.S.) ergänzt werden. Als Beitrag zur Biodiversität sind in die Sukzessionsstreifen 'Vagabunden' eingewebt, die durch Aussaat ein dynamisches Pflanzenbild entstehen lassen und so einen spannenden Kontrast zur umgebenden nüchternen Architektur bilden. Die Pflege der Vegetationsflächen bleibt überschaubar – letztlich steht und fällt damit alles. Ein durchgehendes hölzernes Möblierungsband mit Überdachung unterstützt die Linearität des Konzeptes. Es ist ausgestattet mit Bänken und Tischen, die über einen Stromanschluss verfügen, sodass arbeiten mit dem Laptop dort jederzeit möglich ist. Zusammen mit einem Fachbetrieb für Schlosserarbeiten wurde hierfür ein Stahlrahmen als seitliche Einfassung entwickelt, der sich zu Bänken und Tischen aufwölbt und so das Thema des Bandes aufgreift. Und auch wenn man vielleicht doch gerade im Büro sitzen muss, blickt man jetzt statt auf eine öde Asphaltfläche auf lebendige Pflanzenvielfalt, die schon beim bloßen Betrachten gut tut. Es ist ein Campus, von dem die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in jeder Beziehung profitieren und der gleichzeitig einen kleinen Beitrag zu mehr Pflanzenvielfalt in der Großstadt leistet.
