Eine Inspirations- und Kraftquelle

Der Garten als Inspirations- und Kraftquelle

Im Garten kann man die Zeit vergessen und immer wieder von Neuem Kraft tanken – das gilt auch für Profis wie Peter Berg, der seine Leidenschaft für Gartengestaltung 1986 zum Beruf machte.

Besonders Hanggärten haben es ihm angetan, darauf ist er spezialisiert. Kein Wunder – ist er doch „am Fuß der Weinberge des Ahrtals aufgewachsen und hat dort die alte Handwerkskunst der Trockenmauern kennen und lieben gelernt“, wie er gerne erzählt. An seinem eigenen Hanggarten, einer alten Weinberglage, arbeitet er seit über 30 Jahren. Viel Zeit, Energie und handwerkliches Können stecken in dem Hang, der einen Höhenunterschied von sage und schreibe 40 Metern aufweist. Es ist ein Herzensprojekt, das Peter Berg – der „Herr der Steine“, wie ihn die Medien schon betitelten - mit seinem Hanggarten seit Jahren durchführt. Und Steine gibt es in jedem Fall: Basaltfelsen, -brocken und -blöcke befestigen das steile Gelände im Garten, damit das Erdreich bei Starkregen nicht ins Rutschen gerät.

Lage des GartensSinzig-Westum, Rheinland-Pflaz
Größe3.000 m²
PlanungsbüroPETER BERG - GartenLandschaft Berg
Zum Profil
AusführungGartenLandschaft Berg & Co. GmbH
FotografieJürgen Becker
Die geschaffenen Ebenen und zahlreichen Aufenthaltsmöglichkeiten durch ehrliche Materialien lassen die Landschaft in allen Facetten erleben.

Peter Berg

Handwerklich hochwertige Trockenmauern aus Grauwacke terrassieren den Hang und schaffen nutzbare Flächen. Regionaler Naturstein aus der Eifel auch bei den Treppen und Tritten, die durch den nach oben breiter werdenden Garten führen. Die Highlights in dieser Lithothek sind antike, handbehauene Steine, die von der Kölner Rheinpromenade und dem Koblenzer Kaiser- Wilhelm-Bahnhof stammen und hier eine neue Verwendung gefunden haben. Mit den Jahren arbeitete sich Peter Berg den Hang hinauf und gestaltete sieben Gartenebenen – jede für sich ein besonderer Erlebnisraum. Herzstück ist ein architektonisches Gewächshaus aus Beton, Stahl und Glas. Es ist so perfekt in die Landschaft eingepasst, dass man es von oben kaum wahrnimmt. Flankiert wird es von einem Wasserfall aus Basaltfelsen. „Die beste Art mit Höhenversprüngen umzugehen, ist dort ein Gebäude zu integrieren“, findet Peter Berg. Sein derzeitiger Lieblingsplatz ist ein Winzer-Unterstand zwischen Rebstöcken, in den er sich gerne zurückzieht, um Feuer zu machen und die Schönheit der Umgebung zu genießen. Natürlich wirkende Mischpflanzungen aus Gehölzen, blühenden Stauden, Farnen und Gräsern schaffen fließende Übergänge zur umgebenden Kulturlandschaft. Gehölze schneidet Peter Berg natürlich und transparent, damit die Unterpflanzung genügend Licht und der Garten mehr Tiefe erhält. Solch natürlich anmutende Kombinationen bilden zum Beispiel Flaum-Eiche (Quercus pubescens), Sonnenhut (Echinacea purpurea 'Green Jewel') und Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides 'Hameln'). Jeder Pflanzung liegt ein Farbkonzept zugrunde, in dem Grüntöne gefördert werden und sich andere Materialien zurücknehmen. Die Stauden blühen überwiegend in Blau und Weiß. Doch der eigentliche Höhepunkt bei den Farben ist der Herbst. Entsprechend spielen Bäume und Sträucher auch eine besondere Rolle. Die natürlich anmutende Bepflanzung nimmt den Felsen die Wucht und schafft die Illusion, als würde der Garten schon lange existieren. In den Randbereichen geht er eine Symbiose mit der Landschaft und ihren ursprünglichen Pflanzen ein.

Impressionen