
Bilder einer Landschaft
Manuel Sauer lässt sich gerne von natürlichen Landschaftsbildern für seine Gestaltung in Hausgärten inspirieren.

„Ein kontemplativer Garten mit hohem Freizeitwert, welcher die Schönheit der Natur im Zusammenspiel mit dem prägenden Gebäude und seinem charaktervollen Umfeld nachhaltig und zeitgenössisch würdigt.”

Manuel Sauer
Auch die Idee von Weite wird in das Konzept aufgenommen und durch flächige monochrome Gräserpflanzungen (Lampenputzergras) verkörpert, die für eine ruhige Räumlichkeit sorgen. Sieht man genau hin, erkennt man all die verschiedenen Grünschattierungen, feinste Nuancen, die sich deutlich vor dem angrenzenden Wald abzeichnen. In den Gräserhügellandschaften deuten sich die sanften Schwünge bereits an, welche sich dann in der Rasenskulptur fortsetzen. Die organischen Formen stehen im Kontrast zur nüchternen geradlinigen Hausarchitektur und bilden deren wohltuende Ergänzung. Ebenso reizvoll und unkonventionell ist das „Wäldchen“ aus mehrstämmigen, dicht beieinanderstehenden Blasen- bäumen (Koelreuteria paniculata), das einen Bereich mit verstecktem Zugang zum Garten belebt. Unter ihren schirmförmigen Kronen machen Blattschmuckstauden (Hosta, Epimedium), Farne und Gräser die romantisch anmutende Waldstimmung perfekt. „Ist man durch das grüne Gewölbe hindurch geschritten, öffnet sich dahinter die weite Terrassenlandschaft mit dem Pool wie eine Lichtung“, beschreibt Manuel Sauer die Szenerie. So wird der Gartenbereich mit nur 3 m Breite zum besonderen Erlebnis. Auch das erfordert Mut, auf einem solch schmalen Streifen mit Gehölzen zu arbeiten, doch der Nutzen ist enorm. Im Falle des Blasenbaumes sind es z. B. insekten- freundliche goldgelbe Blütenrispen, papierartige Fruchthülsen und eine gelbe Blattfärbung im Herbst, nicht zu vergessen der natürliche Baumschatten – in Zeiten des Klimawandels unverzichtbar. Unbestritten spielen Bäume als Raumbildner, als lebendige Skulpturen im Garten eine der Hauptrollen. „Mit solch raumbildenden Gehölzen lässt sich das Wechselspiel von Licht und kühlendem Schatten besonders gut nutzen und die Schönheit herbstlicher Laubfarben effektvoll einsetzen“, bringt es Manuel Sauer auf den Punkt.
