
Bauerngarten neu interpretiert
Zwischen Bodensee und Schwarzwald, direkt an der Schweizer Grenze liegt dieser weitläufige Garten zu einem Bauernhof.

„When Nature is the artist – in einer Landschaft wie sie diesen Garten umgibt, sehe ich meine Aufgabe darin, die Schönheit der Natur zu unterstreichen und nicht mein Wirken in den Vordergrund zu stellen.”

Manuel Wehrle
Der Exotische Garten beherbergt wärmeliebende Solitäre wie den Reispapierbaum (Tetrapanax papyrifer 'Rex‘) und eine Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora), die hier Dank des milden Klimas gedeihen. Im parkartigen Bereich finden sich mit Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) und Ungarischer Eiche (Quercus frainetto) Gehölze, deren Prognose in Zeiten des Klimawandels gut steht. Der Rosengarten wartet mit zahlreichen Englischen Rosen des Züchters David Austin auf, allesamt robuste Sorten wie 'Claire Austin', 'Kew Garden' und 'Bobby James'. Sie werden mit Begleitstauden ergänzt, sodass sich Marienkäferlarven und Florfliegen von selbst einstellen und den biologischen Pflanzenschutz übernehmen. Streng formale Linien kontrastieren mit der überbordenden Welt der Pflanzen, was die Schönheit der Natur unter- streicht. „Die Gestaltung entsteht vor allem durch Pflanzen und nicht durch bauliche Maßnahmen, und so wirken die geraden Linien harmonisch in der Landschaft und man hat das Gefühl, dass es genau so sein muss. Dadurch ist der Garten zeitlos und unterliegt keiner Mode“, sagt Manuel Wehrle. Auch die gewünschte Abgrenzung des Wirtschaftsbereichs geschieht durch Pflanzen. Dank einer Wildhecke aus Schlehen, Wildrosen, Schneeball und Holunder ist der Bereich nicht mehr einsehbar. Die neuen Elemente haben den Alltag der Familie verändert, fast täglich wird geschwommen, selbst im Winter, um nach dem Saunagang noch schnell ins Wasser zu springen. Ein besonderes Naturschauspiel kann Manuel Wehrle auf der Terrasse am Schwimmteich beobachten: „Abends kommen wie aus dem Nichts Scharen von Schwalben, eine nach der anderen geht in den Sturzflug über, um aus dem Teich zu trinken und ein kurzes Bad zu nehmen. Hier spürt man deutlich, dass der Garten Teil der Natur ist.“
