
Zuhause im Garten
Biodiversität, Artenvielfalt und klimaresiliente Pflanzungen

„Wer mit seinem Garten schon zufrieden ist, hat ihn nicht verdient.”

Viktoria und Mathias Forster
Dafür veränderten die beiden Garten- profis die Nutzung grundlegend. „Zu- nächst haben wir den Garten in seine ursprüngliche Form gebracht und eine defekte Poolanlage sowie marode Beläge entfernt. Danach wurde das Pflanz- konzept sukzessive integriert“, erläutert Gartenplanerin Viktoria Forster. Der cha- rakteristische alte Baumbestand wurde freigestellt und mit zukunftsfähigen Ge- hölzen wie Steineichen (Quercus ilex) und dem Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides) ergänzt. Der Fokus der Umgestaltung lag klar auf einer artenreichen Bepflanzung – entsprechend nehmen sich die befestigten Flächen zu- rück. „Es ging um eine klimaresiliente Pflanzung mit markanten jahreszeitlichen Aspekten, die auf verschiedenen Stand- orten ohne Beregnungsanlage funktio- niert. Wir haben auf den mageren kiesigen Standorten gute Erfahrungen mit u. a. Coreopsis, Sedum telephium und Calamin- tha gesammelt“, berichtet Viktoria Fors- ter. Bereits nach zwei Jahren konnte die Beregnung über eine Zisterne so auf ein Minimum reduziert werden. Gewächse mit höherem Wasserbedarf wie etwa Lam- penputzergras (Pennisetum alopecuroides) wurden wieder herausgenommen. Auch bei den Einfassungen für Beete, Wege und Mauern spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. Sie wurden aus historischem Klinkermaterial hergestellt und stammen vom Abbruch eines ehemaligen Stalls. Ebenso bestehen die Belagsflächen aus historischem Material: aus über hundert Jahre alten Granitplatten, die früher auf Gehwegen im öffentlichen Bereich ver- wendet wurden.
