
Stadttherme mit mediterranem Flair
Eine Einheit dank fließender Übergänge.

„Wir konnten die Bauherren davon überzeugen, den mit Efeu überwachsenen Pavillon als Blickfang zu belassen.”

Manon und Andreas Scholtissek
Zunächst wurde die Außensauna an die Westgrenze des Gartens platziert, sodass daneben noch ein Tauchbecken Platz fand. Wasser ist so zum prägenden Element des unteren Gartens geworden. Für das Becken mit angrenzendem Regenerationsbereich wurde eigens eine Quelle mit Wasserlauf geschaffen. Den Niveauunterschied zwischen den beiden Bereichen überbrückt ein Überlauf aus Muschelkalksteinen. Dieser Naturstein wurde wegen seines warmen Farbtones auch für sämtliche Platten und das Kleinpflaster verwendet, ebenso für die bruchrauen Blockstufen und die kleine Trockenmauer im Vorgarten. Ein Holzsteg grenzt an das Tauchbecken und verbindet die Sauna mit der gegenüberliegenden großzügigen Terrasse. Die Mauer aus Rheinschiefer sorgt für Sichtschutz und stützt gleichzeitig den dahinter liegenden Zugang zum oberen Garten ab. „So entstand ein richtiger Außenraum; gleichzeitig wurde damit auch ein Sichtschutz zum Nachbargrundstück geschaffen“, erklärt Landschaftsarchitekt Andreas Scholtissek, der zusammen mit seiner Frau Manon die Anlage plante. Daran schließt sich eine niedrige Sitzmauer im rechten Winkel an, die eine ruhige Kante zur dahinter liegenden Bepflanzung bildet. Dank Stahlpergola mit Faltdach kann man hier auch bei Regen draußen sitzen. Handgeschlagene Muschelkalkstufen führen in den oberen Garten, der mit einem romantischen Pavillon und einem sonnigen Sitzplatz aufwartet. „Wir konnten die Bauherren davon überzeugen, den mit Efeu überwachsenen Pavillon als Blickfang zu belassen“, freut sich Andreas Scholtissek. Neben diesem romantischen Rundbau wird der obere Bereich vor allem von den runden Basaltfindlingen geprägt, die Bauherr und Landschaftsarchitekt zusammen im Westerwald aussuchten. Sie stützen den oberen Hang ab und bilden einen starken Kontrast zu den hellen Belägen aus Muschelkalk. Ein Pflasterweg aus Naturstein verbindet den hinteren Gartenteil mit dem östlich gelegenen Vorgarten. Dort lädt ein Sitzplatz unter den ausladenden Ästen einer alten Magnolie dazu ein, in der Morgensonne zu frühstücken. Traubenlilien (Liriope muscari) und Hortensien (Hydrangea) schmücken diesen einladenden kleinen Platz. Kegelförmig geschnittene Eiben (Taxus baccata), die bereits vorhanden waren, trennen die Frühstücksterrasse dezent vom Hauseingang. Die großen Eiben an der Grundstücksgrenze blieben ebenso erhalten und sorgen für die nötige Intimität.
