Ein Garten für seine Bewohner

Lebensraum Familiengarten

Ein lebendiger Familiengarten mit persönlicher Note, in dem jeder seinen Platz findet – auch die Tierwelt.

Entstanden zu Coronazeiten, als es immer wieder zu Lieferengpässen kam, hatte Davit Arican das Glück, auf Materialien und wertvolle Gehölze zurückgreifen zu können, die hier bereits vorhanden waren. So ist dies ein Re- und Upcyclingprojekt, das diese Bezeichnung verdient. Schöner Nebeneffekt der Gestaltung mit gebrauchten Materialien inklusive Patina: Der Garten sieht von Anfang an so aus, als wäre es nie anders gewesen. Insbesondere, wenn dazu noch ältere Gehölze hinzukommen. „Bei der Sichtung der Bestandspflanzen sind mir einige Sträucher aufgefallen, die im Schatten größerer Gehölze kümmerten. So haben wir z.B. eine Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangeana) an einen vollsonnigen Standort verpflanzt. Auch die mehrstämmige Felsenbirne (Amelanchier) und die Blutpflaume (Prunus cerasifera 'Nigra') wurden aus dem Dickicht befreit und solitär gestellt“, berichtet der Gartenplaner.

Lage des GartensMoers, Niederrhein, Nordrhein-Westfalen
Grösse320 m2
 
PlanungsbüroPlanungsbüro Davit Arican
Zum Profil
AusführungA und S GrünBau
FotografieFerdinand Graf Luckner
Aufgabe war es, den kleinen Garten mit organischen Formen und einem Rundweg sowie verschiedenen Sitzplatzgelegen- heiten möglichst groß wirken zu lassen.

Davit Arican

Kein einfaches Unterfangen, fanden die Arbeiten doch mitten im Sommer statt, sodass die Ballen entsprechend groß ausgestochen und sehr viel gewässert werden mussten. Die Familie kümmerte sich jedoch so gut um ihre Pflanzen, dass alle angewachsen sind. Stauden und Gräser runden die Pflanzungen um den Schwimmteich ab und locken Insekten an. Prachtkerzen (Oenothera lindheimeri), Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) und Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) sorgen an vollsonnigen Standorten für farbenfrohe Abwechslung. Im Schatten schließen Elfenblume (Epimedium), Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) und Schaumblüte (Tiarella cordifolia) die Bodendecke und beleben sie mit ihrem Blattschmuck und zarten Blüten. Für die Wege und die Sitzmauer wurden ausrangierte Klinkersteine wiederverwendet. Die Holztafeln aus Hartholz (Bongossi), welche ursprünglich als Überfahrplatten für schwere Baumaschinen dienten, wurden gesäubert und unter der überdachten Sitzfläche als neuer Bodenbelag eingebaut. Für die Liegefläche am Schwimmteich kamen alte eingelagerte Eichendielen zu neuen Ehren.

Impressionen