Zwei Generationen derselben Familie

Jeder für sich und doch vereint

Zwei unterschiedliche Häuser auf einem Grundstück.

Auf einem Hanggrundstück mit Blick auf den Zürichsee stehen zwei sehr unterschiedliche Häuser, die von zwei Generationen derselben Familie bewohnt werden: ein altes Rebberg-Haus und eine moderne Villa mit viel Glasfläche. Die Häuser stehen sehr nah, man will sich nicht voneinander abschotten, wünscht sich aber doch Privatsphäre.

Lage des GartensMeilen am Zürichsee, Kanton Zürich, Schweiz
Grösse520 m²
PlanungsbüroPARC’s Gartengestaltung
 
PlanungsbüroPARC'S Gartengestaltung GmbH
Zum Profil
AusführungPARC's Gartengestaltung
FotografieCarmen Schoder, Rapperswil- Jona
Zum See hin bildet eine sanft modellierte Rasenfläche das verbindende Element. Im hinteren Bereich des Gartens findet dagegen eine Konzentration nach innen statt.

Julia Janusch-Schräpel

Fingerspitzengefühl war da von Julia Janusch-Schräpel gefragt, um Alt und Neu harmonisch miteinander zu verbinden und den Spagat zwischen Abgrenzung und Zusammengehörigkeit in ein und demselben Garten zu schaffen. Den vorderen Bereich mit Seeblick gestaltete die Landschaftsarchitektin deshalb als Einheit, den hinteren Bereich aber als Rückzugsmöglichkeit für die neue Villa. „Zum See hin bildet eine sanft modellierte Rasenfläche das verbindende Element, die zudem den Höhenunterschied zwischen Villa und Rebberg-Haus ausgleicht. Im hinteren Bereich des Gartens findet dagegen eine Konzentration nach innen statt“, erklärt Julia Janusch-Schräpel ihr Konzept. Dafür wurde ein intimer Innenhof geschaffen, welcher der neuen Villa zugeordnet ist. Hecken und eine Sichtschutzmauer aus Gruber trennen diesen Bereich deutlich vom alten Haus. Gruber, ein heimischer Quarzstein, bietet mit seinen Farbtönen von Grau bis Ocker einen natürlichen Blickfang. In einer Ecke des intimen Innenhofs plätschert ein runder Brunnen, der mit Beton bewusst schlicht gehalten wurde. Aus dem gleichen unaufdringlichen Material bestehen die Platten am Weg und am Sitzplatz, die von Rundkies abgelöst werden. In den sonnigen Bereichen gedeihen vor allem Gräser wie Orient-Lampenputzergras (Pennisetum orientale) und Zartes Federgras (Stipa tenuissima); im Schatten fühlen sich Weiße Hainsimse (Luzula nivea) und Weißbunte Japan-Segge (Carex morrowii 'Variegata') wohl. Als Solitärgehölz kann sich der Amerikanische Blumen-Hartriegel (Cornus florida 'Cherokee Chief') mit seinen strahlend rosafarbenen Blüten besonders hervortun, die von Mai bis Juni erstrahlen. Danach bildet der kleine Baum seine scharlachroten Früchte aus. Selbst im Herbst ist das schöne Ziergehölz mit seiner rötlichen Blattfärbung noch eine Augenweide, sodass es diesen zentralen Platz im Hof verdient hat. Auf der dem See zugewandten Seite entstand, passend zur neuen Villa, ein typischer Wohngarten: die überdachte Terrasse ist als offener Raum mit Essbereich gestaltet. Der hintere Teil lässt sich mit einer Schiebewand öffnen und schließen, sodass man auch in den rückwärtigen Garten mit Innenhof blicken kann. Bodendeckende Rosen ('Sommermelodie', 'Aspirin'), kombiniert mit immergrünen blühenden Gehölzen wie Abelien (Abelia) und Duftblüten (Osmanthus burkwoodii) schmücken die Rabatten am Haus. Weit öffnet sich die große Rasenfläche zum See hin. Die Hangböschung ist mit einer Vielzahl an Gehölzen, darunter Scheinhasel (Corylopsis), Ölweide (Elaeagnus), Spindelstrauch (Euonymus) und Schneeball (Viburnum) bepflanzt, die den Hang befestigen. An der Hangkante sorgen Gräser und Rosen dafür, dass sich der Villengarten nicht in der Weite der Landschaft verliert. Diese Pflanzung ist bewusst niedrig gehalten, damit der Blick auf den See mit seinen unterschiedlichen Stimmungen in den Jahreszeiten erhalten bleibt.

Impressionen