Drei Generationen leben auf diesem Grundstück

Jedem seinen Gartenraum

Verschiedene Außenräume auf einem Grundstück.

Drei Generationen leben auf diesem Grundstück im Stadtgebiet – da ist zusätzlicher Raum immer willkommen. Deshalb stand bei der Umgestaltung des Gartens auch die Schaffung von neuen Außenräumen nach den unterschiedlichen Bedürfnissen der Familienmitglieder im Vordergrund. So hat Landschaftsarchitekt Christoph Feldmann die Fläche zuerst in klar definierte Bereiche eingeteilt, die Großzügigkeit der Grünfläche aber beibehalten und neu inszeniert. Es entstanden verschiedene Außenräume: eine Freiluft-Küche, ein Nutzgarten, verschiedene Sitzplätze und ein Badebereich mit Holzdeck und Pergola.

Lage des GartensPfungstadt, Hessen
Grösse800 m²
PlanungsbüroFeldmann Garten + Landschaft
 
PlanungsbüroFeldmann Garten & Landschaft
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AusführungFeldmann Garten + Landschaft
FotografieChristoph Feldmann
Haus und Garten sollen nicht isoliert voneinander stehen oder gar in Konkurrenz treten, sondern eine Einheit bilden und sich somit gegenseitig verstärken.

Christoph Feldmann

Grundgedanke war, den Garten mit der Architektur des Hauses und der Innenarchitektur zu verbinden. „Haus und Garten sollen nicht isoliert voneinander stehen oder gar in Konkurrenz treten, sondern eine Einheit bilden und sich somit gegenseitig verstärken“, erklärt der Landschaftsarchitekt aus Pfungstadt. In Verbindung mit einem 40 Jahre alten Birnenspalier (Pyrus communis) und einem alten Birnbaum im Holzkübel entstand eine „Wohnküche unter freiem Himmel“. Dabei wird die Küche im Innern des Hauses nach außen in den Garten fortgeführt, sodass die Abgrenzung zwischen Drinnen und Draußen aufgehoben ist. Dazu orientiert sich die im Haus neu eingerichtete Küche bezüglich des Materials (Schwarzstahl), der Form und der Farbe an der Außenküche. Umgekehrt wurde der Bodenbelag der Freiluftküche aus Krensheimer Muschelkalk passend zu den hellen Fliesen im Hausinnern ausgesucht. Auch die Möblierung ist auf die Einrichtung im Haus abgestimmt und fester Bestandteil der Gartengestaltung. Ein weiterer Gartenraum bildet der „Freizeit- und Badegarten“, der aus einem Pool mit Holzdeck und Liegeflächen besteht. Eine Pergola, berankt mit einer Glyzinie (Wisteria), macht diesen Bereich zu einem intimen Ort des Rückzugs. Zusätzlich laden verschiedene kleine Terrassen zum Entspannen und Verweilen ein und bieten unterschiedliche Blickwinkel auf den Garten. Sie wurden so angeordnet, dass die Familienmitglieder zu jeder Tageszeit sonnige oder schattige Plätze vorfinden. Gehölze blenden die umstehenden Gebäude aus – das schafft Intimität für den neu gewonnenen Lebensraum. Dank großer Rasenfläche wirkt der parkähnlich angelegte Garten dennoch großzügig und ruhig. Da die Bepflanzung „mediterran“ anmuten sollte, wählte Christoph Feldmann schirmförmige Waldkiefern (Pinus sylvestris) mit knorrigem Stamm, die Halt und Beständigkeit vermitteln. Sanfte Wellen aus wogender Weißrand-Japan-Segge (Carex morrowii 'Variegata'), Kleinem Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides 'Hameln') und Japanischem Berggras (Hakonechloa macra) strukturieren die Rasenfläche. Sie begleiten die Schrittplatten aus Muschelkalk und dienen der Verbindung der einzelnen Anwesen. „So entstand ein spannender Kontrast zwischen Gebautem und Gewachsenem – eine gelungene Mischung zwischen formal angelegten Nutzungsbereichen und kontrastreicher Vegetation“, resümiert Christoph Feldmann.

Impressionen