
Gartenkultur – Kultur im Garten
Begegnungen finden hier statt und füllen den historischen Ort mit Leben.

„Der Hofgarten stellt eine Verbindung zwischen historischer und moderner Gartenkultur her. Ein Ort der Begeg- nung im Jetzt mit zeitgenössischer Kunst, Lesungen und Konzerten.”

Iris Leonhardt und Jürgen Süss
Die Figuren bestehen aus Ton mit einem hohen Anteil an Schamotte, sodass sie frostfest sind und im Winter draußen bleiben können. Platziert sind die Plastiken inmitten einer überbordenden Staudenfülle auf quadratischen Betonsteinen, die ebenso zum Sitzen dienen und gleichzeitig ein grafisches Gestaltungselement sind. Form und Struktur spielen eine große Rolle. Das Gestaltungskonzept nimmt abstrakt Bezug auf die Bauzeit des Hauses um das Jahr 1770, auf barocke Anlagen mit ihrer Symmetrie. Der symmetrischen Ordnung ist eine überschäumende Bepflanzung entgegengestellt, welche die Strenge lässig überwächst und sich um die gerade Linie der Wegeführung wenig schert. „Nicht zu reduziert und nicht zu verspielt in der Wirkung – ein intensives Gefühl von Natürlichkeit ist gewünscht“, erklärt Iris Leonhardt. So wirkt die Gestaltung zeitgemäß, nimmt aber auch Rücksicht auf den historischen Ort. Es ist ein geschützter, ein geheimer Garten, der mit seinen steinernen Mauern ein spezielles Mikroklima schafft. Über eine alte Sandsteintreppe gelangt man vom Innenhof in den höher gelegenen Bereich. „Sobald die 26 Stufen überwunden sind, wird man von den ausladenden Ästen des alten Kirschbaumes umarmt, unter dem sich ein Gewölbekeller befindet. Die lichtdurchflutete Atmosphäre mit dem Blütenmeer, der hohen Bruchsteinmauer als Point de vue und der Kunst ist ein Erlebnis“, sagt Iris Leonhardt.
