
Ein Garten voll kreativer Ideen
Ein Pflanzenparadies.

„Wir möchten zeigen, dass man Gartenstile durchaus miteinander kombinieren kann. Besucher sollen dazu angeregt werden, eigene Ideen zu entwickeln.”

Klara und Markus Glatz
Der Gartenbauexperte experimentiert gerne mit Exoten und Standorten. Schon die 400 Meter lange Privatstraße zum Buckhofer Garten wird von einer Baumreihe unterschiedlichster Gattungen und Arten begleitet. Die letzten 100 Meter bis zur Einfahrt übernimmt diese Aufgabe auf der rechten Seite dann ein Staudenbeet; links grenzt eine Formhecke aus unterschiedlichen Sträuchern die Zufahrt gegen Wiesen und Weiden ab. In ihrem circa 5.000 Quadratmeter großen Garten im Südschwarzwald haben Markus Glatz und seine Frau „alle Herzensangelegenheiten untergebracht“, wie Klara Glatz es formuliert. Dazu gehören z.B. ein riesiges Staudenbeet am Hang, eine Funkien-Sammlung (Hosta) mit über 50 verschiedenen Sorten, ein Bambushain, ein Gemüsegarten, eine Sommerküche und ein Rhododendren-Beet. Letzteres entstand aus Exemplaren, die vor einigen Jahren für einen Kunden zwischengelagert, dann aber nie abgeholt wurden. Leitgedanke der beiden Gartenprofis lautet: die Architektur des Hauses soll sich im Garten widerspiegeln. Ihr eigenes Zuhause stammt aus dem 19. Jahrhundert, ein kleiner Teil der großen Scheune sogar aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Dazu kommen noch weitere Gebäude auf dem Grundstück: eine Brennerei, ein Hühnerhaus, eine Finnische Sauna mit Douglasien-Holzdeck und ein Schwimmteich. Zu dieser Vielzahl von Gebäuden entstanden unterschiedliche Gartenräume, die harmonisch ineinander übergehen. „Wir möchten zeigen, dass man Gartenstile durchaus miteinander kombinieren kann. Besucher sollen dazu angeregt werden, daheim in ihrem Garten eigene Ideen zu entwickeln“, sagt Klara Glatz. Daher ist der Buckhofer Garten auch kein Mustergarten im klassischen Sinne, er ist vielmehr ein romantisch-verspieltes Ensemble voller kreativer Ideen. Kreativ ist auch der Umgang mit alten Materialien wie historischen, schmiedeeisernen Toren oder alten Eichenbalken, für die hier eine neue Verwendung gefunden wird. Zu den Buchsbäumen (Buxus) haben Klara und Markus Glatz eine besondere Beziehung, nicht zuletzt wegen des Hofnamens „Buckhof“, der sich von der immergrünen alten Kulturpflanze ableiten soll. Auf dem Hof und im Garten begegnet man immer wieder dem Buchs – als Kugel, Quader oder Heckeneinfassung. Ein ganz besonderes Gehölz ist der Buchs-Methusalem von annähernd 500 Jahren und einem Durchmesser von ganzen 6 Metern. „Die Stämme sind zwar unten kahl, aber der Schirm ist noch vorhanden, einzelne Äste noch vital“, freut sich Markus Glatz. Trotzdem macht ihm seine Buchslandschaft zunehmend Sorgen. „Heuer war der Pilzbefall bei feuchtem Wetter stark, eine Katastrophe“, bedauert der Gartenbauexperte. Doch auch hier beweist er wieder Kreativität – er saugt das befallene Laub mit dem Staubsauger ab. Bleibt zu wünschen, das er so die Ausbreitung des Pilzes im Buckhofer Garten verhindern kann.
