GroĂźzĂĽgigkeit mit nur 250 Quadratmeter

Die Lehre von den drei Elementen

Ein Gartenkonzept, das mit Wasser, Felsen und Pflanzen arbeitet.

Wie kann eine Fläche von gerade einmal 250 Quadratmetern Großzügigkeit ausstrahlen? Geht das überhaupt? Gelingen kann dies mit dem richtigen Gartenkonzept, das mit Wasser, Felsen und Pflanzen arbeitet – den Elementen, die optisch vergrößern und auf kleiner Fläche Raum schaffen.

Lage des GartensMontabaur, Rheinland-Pfalz
Grösse250 m²
PlanungsbĂĽroGartenLandschaft Berg & Co. GmbH
 
PlanungsbĂĽroPETER BERG - GartenLandschaft Berg
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AusfĂĽhrungGartenLandschaft Berg & Co. GmbH
FotografieVolker Michael, Baesweiler
„Die Steine vermitteln Beständigkeit und bringen Struktur in den Gartenraum.”

Peter Berg

Das beweist zumindest Peter Berg, der diesen kleinen Garten inmitten einer dichten Bebauung im Großraum Frankfurt gestaltet hat. Der Gartenplaner aus Sinzing-Westum, bekannt für seine Hanggärten mit Terrassen aus großen Basaltbrocken, ist davon überzeugt, dass es keiner weiteren Elemente bedarf, um einen guten Garten zu bauen. Das Ergebnis gibt ihm zumindest recht. Puristische Gartengestaltung und kubistische Architektur erscheinen zusammen wie aus einem Guss. Zwei Wasserbecken schaffen eine harmonische Verbindung zwischen Architektur und Garten und wirken mit ihrer spiegelnden Oberfläche vergrößernd. Trotz geringer Grundstücksgröße entstehen mehrere Aufenthaltsbereiche für verschiedene Nutzungen, die miteinander verbunden sind. So kommt keine Langeweile auf. In japanischem Stil eingesetzte Natursteinfelsen bilden ein harmonisches Zusammenspiel mit dem Wasser und der Bepflanzung aus Gräsern, Stauden und Gehölzen. „Die Steine vermitteln Beständigkeit und bringen Struktur in den Gartenraum“, sagt Peter Berg. Sie mussten ebenso wie eine 4 Meter hohe Kiefer mit einem Kran über das Dach des Hauses gehievt werden. Peter Bergs Sohn Daniel hat die Steine dann millimetergenau an die richtige Stelle im Garten gesetzt, sodass Treppen, Bänke und Ebenen entstanden – eine Kunst, die viel Erfahrung und ein Gefühl für den Stein voraussetzt. Aus allen Bereichen des Erdgeschosses kann man in den Garten blicken, in dem Gehölz- und Staudenflächen miteinander verwoben sind. Der Blick vom Wohn- und Essbereich auf die direkt angrenzende Bebauung des Nachbarn ist mit Hochbeeten und Gehölzen abgeschirmt. Das schafft die Illusion, als ginge der Garten dahinter weiter. Aus den bodentiefen Fenstern des Bads sieht man auf die 4 Meter hohe Norwegische Waldkiefer (Pinus sylvestris 'Norske Typ'), die nicht nur Augenweide, sondern gleichzeitig auch Sichtschutz ist. Sie ist schwachwüchsiger als die Normalform und wurde von einem japanischen Gartenbaumeister, einem Mitarbeiter Peter Bergs, kunstfertig in die richtige Form geschnitten. Solch wertvolle Pflanzen sind es, welche die moderne hochwertige Architektur des Hauses unterstreichen. Die Terrassenflächen sowie der Eingangsbereich wurden aus gesägter Basaltlava gebaut, dem gleichen Gestein, aus dem auch die Felsen bestehen. Zum hinteren Gartenbereich leitet ein grünes Band aus einer Kombination von Gräsern (u.a. Lampenputzergras – Pennisetum alopecuroides 'Moudry'), Stauden (u.a. Zwerg-Schlangenbart – Ophiopogon japonicus 'Minor') und edlen Gehölzen (u.a. Pyramidenhainbuche – Carpinus betulus 'Fastigiata') über. Auch der Vorgarten weicht vom Üblichen ab: er wurde mit einer Mauer im Stil des Gebäudes und einer Eibenhecke zu einem geschützten Lounge-Bereich gestaltet und erweitert nun ebenfalls den Wohnbereich nach draußen.

Impressionen