
Die Kunst der Fuge
„Gute Gartenarchitektur vermag eine poetische Architektur durch feine malerische Kontraste noch zu steigern“ - Alexander Koch

„Eine zurückhaltende Pflanzenauswahl mit der mächtigen räumlichen Wirkung malerischer Felsen- birnen erhöht die Kraft einer reduzierten poetischen Gebäudearchitektur.”
Alexander Koch
Die Pflanzenauswahl ist bewusst reduziert gehalten, „die Kunst liegt im Weglassen“, wie Alexander Koch bemerkt. Die weiße sternförmige Blüte der vielseitigen Felsenbirnen ist zwar attraktiv, aber nur von kurzer Dauer. Doch bei dieser Art von Architektur und Garten kommt es eher auf die skulpturale Wirkung, den malerischen Wuchs der Pflanzen als auf Blühaspekte an. Ergänzt werden die Gehölze durch flächige Gräserpflanzungen am Teich mit Chinaschilf (Miscanthus sinensis 'Gracillimus'), Japan-Seggen (Carex morrowii 'Variegata') sowie Taglilien (Hemerocallis) mit ihren grasähnlichen Strukturen, kombiniert mit großblättrigen Stauden wie Schaublatt (Rodgersia) als Strukturbildner. Ein Steg bildet die Sichtachse vom Gebäude in Richtung Wald und gibt der Uferseite am Haus die lineare Form vor. Er besteht aus schmalen Latten und endet in einem monolithischen Block aus Jurakalkstein. Dieser Block wiederholt sich im Fundament der Skulptur, die vor dem Hochwald einen Blickfang bietet. In Kontrast zur geraden Linie steht das organische Ufer des Teichs auf der gegenüberliegenden Seite, gebildet aus polygonalen Jurablöcken. Dank großer Glasflächen sind der Garten und das Licht des reflektierenden Gewässers im Innern des Hauses präsent.
