Mediterraner Garten

Alles im Fluss

Fließende Forme und warme Farbtöne bestimmen diesen Garten.

Fließende Formen und warme Farbtöne bestimmen diesen Garten, der zu einer Doppelhaushälfte aus den 1920er-Jahren gehört. Er befindet sich mitten in einer dicht bebauten Wohnstraße mit Häusern aus dieser Zeit, die nahezu alle im Laufe der Jahre mit zahlreichen Anbauten erweitert wurden. Trotzdem ist es hier ruhig, denn dem Baustil entsprechend, liegt hier Garten an Garten nebeneinander, und – noch eine weitere Besonderheit – die Gärten liegen um über 1 Meter tiefer als die Häuser. Außerdem ist der Stadtpark nicht weit.

Lage des GartensKrefeld-Uerdingen, Nordrhein-Westfalen
Grösse400 m²
PlanungsbüroAGL Krefeld – Atelier für Garten- und Landschaftsarchitektur
 
PlanungsbüroAGL Krefeld – Atelier für Garten und Landschaftsarchitektur
Zum Profil
AusführungKarl Baakes Gartengestaltung, Duisburg
FotografieMarion Nickig Fotodesign, Essen; AGL Krefeld
Der Schwung der Rasenfläche setzt in der Nähe des Hauses an und weitet sich zu einer Ellipse auf. Heckenriegel und Spalierbäume greifen diese Form auf.

Adriane Baakes-Zauner

Gute Voraussetzungen, um aus dem in die Jahre gekommenen Nutzgarten mit Hühnerstall einen einladenden Wohngarten zu machen. Dazu gehört immer Privatsphäre, also ging es auch darum, Sichtschutz zu schaffen – einmal zu den angrenzenden Nachbarn, aber auch zu den Untermietern im eigenen Haus. Außerdem sollte der bereits vorhandene Pavillon in die Planung integriert werden. Da der Garten schmal, aber lang ist, entschied sich Landschaftsarchitektin Adriane Baakes-Zauner dafür, das langgestreckte Rechteck mit geschwungenen Formen aufzubrechen. „Der Schwung der Rasenfläche setzt in der Nähe des Hauses an und weitet sich zu einer Ellipse auf. Heckenriegel und Spalierbäume greifen die Form der Ellipse auf und verdecken gleichzeitig den Blick auf die Terrasse der Untermieter“, erklärt Adriane Baakes-Zauner ihr Konzept. Um Einblicke der Nachbarn zu reduzieren und wegen der Nordlage des Gartens wurden die Sitzplätze im hinteren Gartenbereich platziert. Dort befindet sich auch der Pavillon – er verlängert die Zeit, die man am Abend im Garten sitzen kann. Oder man macht es sich auf der verfugten Sitzmauer bequem und genießt die Abendsonne. Eingefasst sind die fließenden Formen mit einer Mähkante aus Naturstein (Toscana-Quarzit). Aus dem gleichen Material bestehen auch alle weiteren Flächen und Mauern. Bei den Platten- und Pflasterbelägen wurden bewusst Kombinationen aus verschiedenen Formaten gewählt. „Das unterstreicht zusammen mit dem warmen Farbton des Quarzits die Natürlichkeit des Gartens“, findet die Landschaftsarchitektin. Dazu trägt natürlich auch die Bepflanzung bei. Vorhandene Bäume wie die beiden Apfelbäume wurden in die Umgestaltung integriert und mit weiteren Gehölz- und Staudenpflanzungen ergänzt. In den schattigen Bereichen bilden wintergrüne Elfenblumen (Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten') ihre dichten Laubteppiche aus, während Stauden wie die Katzenminze (Nepeta faassenii 'Walkers Low') in den sonnigen Bereichen üppig blauviolett blühen. Ein erhöhtes Kräuterbeet und ein kleiner Nutzgarten in Hausnähe komplettieren die Pflanzung – auf besonderen Wunsch der Gartenbesitzer, die beide begeisterte Hobbyköche sind.

Impressionen